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Gear of the week

Gear of the Week | Schuhtrockner

Kleiner Helfer, große Wirkung

von Steffen Kruse 26.11.2016
Egal ob Skischuh, Snowboardboot, Wanderschuh oder welcher Schuh auch immer, wenn der Schuh am Einsatztag nass ist, wird es unangenehm. Aus diesem Grund haben angeblich bereits die Neandertaler darauf geachtet, dass für die mit Mammutbaumrinde besohlten Jagdboots nur bestes und trockenstes Material verwendet wurde. Ob dem tatsächlich so ist, weiss ich nicht, meine eigene Erfahrung zeigt, dass ein trockener Schuh am Morgen sehr viel angenehmer und mitunter auch wärmer ist.

Das Problem ist, dass wir im Schuh schwitzen und sich durch die Warm/Kaltsituation zusätzlich auch noch Kondenswasser bildet. Wird der Schuh nicht getrocknet, ist das nicht nur unangenehm, sondern kann bei sehr kalten Temperaturen zusätzlich zu extrem kalten Füssen führen. Wichtig bei dieser Betrachtung ist auch, dass es sich nicht lediglich um den Innenschuh handelt, sondern auch um die Schale, denn auch dort sammelt sich Feuchtigkeit. Ich nehme alle drei bis vier Einsatztage den Schuh komplett auseinander zum Trocknen.

Varianten zum trocknen gibt es mittlerweile so einige, früher kann ich mich nur an die Mollies erinnern, die einen mäßigen Wirkungsgrad hatten. Das liegt daran, dass diese lediglich den Schuh wärmen, aber so gut wie keine Luftzirkulation stattfand. Mittlerweile gibt es ein viel breiteres Angebot, unter anderem eben auch Kombinationen aus Trockner und Gebläse, was den größten Erfolg verspricht. Ich hatte immer das Gefühl, dass mit Heizstäben lediglich der Schuh angewärmt wird und das Biotop eine noch bessere Grundlage findet, um zu wachsen. Bei mir sind die Schuhe mit diesem System über Nacht nicht vollständig durchgetrocknet. Mit dem zusätzlichen Gebläse findet eine Zirkulation statt und die Feuchtigkeit wird nach draußen transportiert. Der Erfolg ist groß und der Geruch bleibt gering. Bezüglich des Geruchs gibt es mittlerweile auch die extended Variante mit UV Licht, das die Bakterien abtöten soll und den „Fußmuff“ noch geringer hält. Eigene Erfahrung habe ich hiermit nicht, aber ich bin bereits mit dem Ergebnis ohne UV Licht zufrieden.

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Die Preise variieren zwischen 10,-- und 100,-- EUR, wobei die billigen Varianten auch oftmals nichts taugen (Wirkung, Haltbarkeit). Ich habe mittlerweile das zweite paar Thermic Dryer und finde die Wirkung gut, leider ist die Haltbarkeit recht enttäuschend, da die Verbindung zwischen den Rohren und dem Body gerne kaputt geht, gerade wenn man viel damit reist.

Auch für den im Bus hausenden Skidude oder die Dudine gibt es Möglichkeiten die Schuhe trocken zu bekommen, hier ein paar Varianten:

- Ein romantischer Teelichtskischuhtrocknungsabend 

- Im örtlichen Schwimmbad kann man neben der Kontrolle der eigenen Körperhygiene auch Skischuhe trocknen, sich aufwärmen und in der Eingangcaffeteria oftmals kostenloses WLAN nutzen

- Innenschuhe in der Liftstation verstecken oder auf eine Heizung stellen. Vorher nett fragen, da sie sonst evtl als Gefahrengut entsorgt werden

- Nach dem Skifahren ins Kaffe setzen, einen ausgiebigen Kaffeeplausch halten, WLAN nutzen und Schuhe trocknen

- Dreister wäre, sie im Skischuhraum des benachbarten Hotels zu trocknen und ggf. auch noch die Wellnesseinrichtungen zu nutzen…habe aber gehört, dass dies schon gemacht wurde.

Auch die Mc Gyver der Schuhtrocknungszene haben sich bereits mit dem Thema befasst:

https://www.wildsnow.com/608/your-boot-dryer-take-too-long-build-the-turbo-model/

http://www.instructables.com/id/BootGlove-Dryer-from-Exhaust-Fan/

Wie auch immer, ich wünsche euch eine heiße Sohle und trockene Füsse!

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