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Gear of the week

Gear of the Week | Teelicht

Schlichtes, funktionelles Design, vielseitiger Einsatzbereich

von Lea Hartl 12.11.2016
Im heutigen GOTW widmen wir uns einem vielseitigen Ausrüstungsgegenstand, der zwar klein ist, aber Großes vollbringt. Ein zeitloser Klassiker, der durch geringes Gewicht und Packmaß besticht und auch durch jahrelanges Lagern im Rucksack kaum Schaden nimmt: das Teelicht.

Teelichter sind kleine Kerzen in Alubehältern, die in der Regel einen Durchmesser von 39 mm haben und 3 – 4 Stunden brennen, wie man in dem überraschend umfangreichen Wikipedia Artikel zu diesem Thema nachlesen kann. Grade jetzt in der Herbstzeit kann man mit den kleinen Lichtern für kuschelige Stimmung beim Plätzchenbacken sorgen, oder das Wachs verschütten und eine Sauerei produzieren. Das Teelichtwachs verflüssigt sich übrigens so schnell, weil die Aluminiumbehälter eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit haben. 

Das romantische Verschönern der Wohnsituation mittels Kerzen kann auch bei ungeplanten Biwaks in Schneehöhlen Anwendung finden. Hier bietet sich das Teelicht auf Grund des geringen Gewichts an. Man kann es in den Rucksack schmeißen und dann nie wieder drüber nachdenken, bis es darum geht, Stimmung und Temperatur im Schneeloch zu heben.

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Ein weiterer Einsatzbereich für das Teelicht ist das Schuhtrocknen unter widrigen Bedingungen. Das ist sehr anspruchsvoll und Fehler können unangenehme Konsequenzen haben. Wir empfehlen, sich das Prozedere von einem Experten zeigen zu lassen, bevor eigene Versuche gestartet werden. Sind keine anderen Trocknungsmöglichkeiten vorhanden, kann der Innenschuh aus der Skischuhschale entnommen und verkehrt herum auf einer ebenen Unterlage platziert werden. Nun wird das Teelicht angezündet und vorsichtig unter den Schuh geschoben. Wer auf entsprechende Erfahrungswerte zurück greifen kann, stellt die Schuhhöhe über der Flamme mittels unter die Zunge geschobenen Hilfsmitteln ein. Es stellt sich nach einiger Zeit tatsächlich ein merklicher Trocknungseffekt ein, auch wenn das häufig von Skeptikern angezweifelt wird.

Auch im nicht-brennenden Zustand können Teelichter auf Skitour zum Retter in der Not werden. Stollt der Schnee, schmiere ich sie bedenkenlos auf die Felle, statt dem dafür vorgesehenen Fellwachs, dessen Vorteil sich mir noch nicht erschlossen hat. Teelichter sind verglichen mit anderen Kerzen relativ weich und lassen sich daher wunderbar ins Fell reiben. Je nach Schneebeschaffenheit lässt sich das Stollen damit verhindern (geringe Stollproblematik) oder zumindest Mindern (ernste Stollproblematik).

Man empfindet ein angenehmes Gefühl altruistischer Heldenhaftigkeit, wenn man Bergkameraden ein halbes Teelicht für ihre stollenden Felle schenken kann. Daher nehme ich besonders auf Frühjahrstouren auch mal mehr als ein Teelicht mit. Praktischerweise gibt zum Beispiel bei IKEA Teelichter im 75 Stück Sack für 1.69€. Damit kommt man problemlos über einen bis ca 75 Winter, je nach dem ob beziehungsweise in welchem Umfang man die Teelichter auch zum Kochen im Schneeloch nutzen möchte.

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