Wir haben uns schon öfter gefragt, wer dafür sorgt, dass die vier Lines des Parks immer top in Schuss sind und haben uns bei den ShapernChristian "Hitta" Accola, Sandro Sprecher und Martin Stänz genauer erkundigt, wie ihr Tagesablauf aussieht und wie sie zum Shapen gekommen sind. Ein Interview von Christiane Eggert.
PG: Wie wird man Shaper und wie eignet man sich das Knowhow an?
Sandro: Ich komme eigentlich aus dem Skilanglauf und bin sogar Rennen gefahren. Mit 14 Jahren habe ich dann aber das Freestyle für mich entdeckt und die Disziplin gewechselt. Seither bin ich eigentlich immer im Park anzutreffen. Dort habe ich Hitta kennengelernt und er hat mich eines Tages gefragt ob ich nicht Lust hätte zu Shapen. So hat das alles angefangen. Eine offizielle Ausbildung zum Shaper gibt es nicht. Hitta hat mir sein Knowhow weitergegeben und natürlich ist es auch hilfreich, wenn man selbst im Park fährt und gleich testen kann, was man shaped.
Martin: Mir hat vor 8 Jahren ein guter Freund den Job als Shaper in Davos vermittelt. Erst an meinem ersten Arbeitstag habe ich dann Hitta gestehen müssen, dass ich nicht so gut Ski fahre! Dank meiner Erfahrung aus dem Trail- und Schanzenbau beim Biken konnte ich mich aber recht schnell einbringen. Alles, was ich heute kann, habe ich von Hitta gelernt oder mir selbst angeeignet.
Hitta: Ich bin früher selbst viel im Park gefahren. Vor 13 Jahren gab es in Davos noch keine eigenen Shaper für den Park. Das hat der Pistendienst nebenbei gemacht. Das ist natürlich besser als nichts, aber die Qualität des Parks ließ zu wünschen übrig. So habe ich mich als Shaper beworben. Anfangs hatte ich einen schwierigen Stand bei den Bergbahnen. Niemand hat verstanden, was ich mache und warum das so lange dauert. Als die Unfallzahlen stark zurückgingen, wurde meine Arbeit mehr und mehr angesehen und mittlerweile habe ich die volle Unterstützung der Bahnen.
PG: Wie lange seid ihr schon dabei?
Sandro: Dieses Jahr ist es bereits meine 5 Saison.
Martin: Für mich ist es der 8. Winter.
Hitta: Ich bin seit 13 Jahren dabei.
PG: Fahrt ihr auch selbst im Park?
Sandro: Ja, ich fahre selbst sehr gerne im Park und teste auch alles. Das ist natürlich ein toller Aspekt des Jobs. Nur für den großen Kicker holen wir lieber jemand aus dem Sportgymnasium…
Martin: Ich bin zwar immer noch nicht der beste Skifahrer, aber mittlerweile fahre ich sehr gerne unsere Rails.
Hitta: Ja, daher kommt auch mein Interesse am Park. Schon früher habe ich Schanzen mit meinen Kumpels im Garten gebaut. Mittlerweile fahre ich allerdings immer seltener. Man wird nicht jünger und verletzen möchte man sich auch nicht. Aber ab und zu lass ich es mir nicht nehmen und mach auch mal einen Run auf der Medium Line.