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Materialtests

Materialtest | Dynafit Beast 98

Das Dynafit Modell für Powderabfahrten

von Deike Puttnins 10.01.2018
Die Marke Dynafit ist der Inbegriff des Bergausdauersports. Die Markenwerte sind Geschwindigkeit, Leichtigkeit, Ausdauer und Technologie. Aus dem traditionell aufstiegsorientierten Ski-Lineup von Dynafit haben sich inzwischen vier verschiedene Sparten herausgebildet: Race, Speed, Tour und Free.

In die letztere Kategorie “Free” fällt der Dynafit Beast 98 - es soll der Dynafit Ski für Powderabfahrten sein und dabei eine Kombination aus bestmöglichen Abfahrts- und Aufstiegseigenschaften bieten. Klar, der Free-Touring Trend ist die letzten Jahre immer grösser geworden und auch Skihersteller wie Dynafit gehen immer mehr auf diesen ein. Leichtigkeit für den Aufstieg, die perfekte Breite, um das Surfgefühl im Powder zu spüren, dabei Flexibilität und Stabilität. Das alles heisst es bei einem guten Free(touring)ski unter einen Hut zu bringen. Ob es Dynafit mit dem Beast 98 gelungen ist, erfahrt ihr hier in unserem Testbericht!

Testerin und Testbedingung

Ich würde mich nicht als klassische Speedtourengeherin bezeichnen. Für mich zählt in erster Linie die Abfahrt und das Bergerlebnis. Aufstieg, Schnelligkeit, Leistung und Ausdauer sind bei mir zweitrangig.

Ich wohne im schönen Graubünden mitten in den Bergen auf 1.800hm. Die Umliegenden Gipfel eignen sich fast alle zum Tourengehen und die nahe gelegenen Skigebiete bieten unzählige Möglichkeiten für Variantenabfahrten mit und ohne Aufstieg. So bin ich mehrmals die Woche auf meinem Lieblingssportgerät, den Ski, anzutreffen.

Dank des schneereichen Winters konnte ich die Saison hier sehr früh mit kleinen Touren um die 1.000 hm am Hausberg starten. Inzwischen haben alle Skigebiete geöffnet und oft starte ich die Touren mit Liftunterstützung, oder ich wähle gleich die Abfahrt vom Lift. Auf einsame Gipfel und Bergromantik mag ich aber auch nicht verzichten und versuche, jede Woche mindestens eine Tour zu machen. Bis in den Mai hinein erklimme ich dann mit eigener Kraft die Berge: Von der Haustür aus auf die umliegenden Gipfel, oder auch gerne mal die ein oder andere Hochtour. Dabei bin ich immer eher defensiv unterwegs, liebe weite Hänge, offene Wäldchen und alles, wo man sich wie auf einem grossen Spielplatz fühlt. Technisch ist mein Fahrstil solide, dennoch mag ich mich ohne viel Kraftaufwand auf dem Ski bewegen. Ich bin weiblich, 177 cm gross und wiege 64 Kg. Mein Skischuh ist ein Freerideschuh von Lange mit Gehfunktion und Inserts, hiermit habe ich den Beast hauptsächlich gefahren. Den Beast 98 fahre ich in 177cm.

Materialtests
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Der Ski wurde mir Ende der letzten Saison zum Testen zur Verfügung gestellt. So konnte ich ihn bereits für lange Touren bei Frühlingsbedingungen ausprobieren. Seit Anfang Dezember ist er für diesen Winter im Einsatz und wir haben die schönsten Powderabfahrten zusammen erleben dürfen.

Erster Eindruck und Praxistest

Das Design ist reduziert und schlicht in orange gehalten. Der Ski fühlt sich leicht an, macht aber einen robusten Eindruck. Der Ski präsentiert sich vom ersten Tag an sehr tolerant und ist leicht zu handhaben. Ich fühle mich mit ihm auf jedem Terrain wohl. Egal ob im Bruchharsch, Sulz, im Powder oder auf der Piste.

Überrascht hat er mich aber vor allem im Powder. Da er mit 97cm unter der Bindung nicht allzu breit ist, wunderte ich mich über den erstaunlich guten Auftrieb, die Verspieltheit und den damit verbundenen Fahrspass. Mit dem Beast kann man entspannt gleiten, Gas geben und grosse Turns fahren, oder auch steile Wände bezwingen - ein Allroundtalent!

Bis jetzt hat sich die Konstruktion von Dynafit mit der ABS Seitenwange sowie dem Esche-Pappel Holzkern bewährt. Diese Kombination verleiht dem Ski Kantenstabilität, Torsionssteifigkeit und ein ausgezeichnetes Dämpfungsverhalten. Das alles trotz seiner Leichtigkeit. Und nicht nur in der Theorie, sondern die Spannkraft und der super Kantengriff sind beim Fahren deutlich zu spüren. Dazu kommt der Double Elipse Rocker- er sorgt für eine variable Kantenlänge, je nach Aufkantwinkel. Hierdurch wird versucht, Wendigkeit und Lenkverhalten in jeglicher Geländesituation zu optimieren.

Da er so vielseitig und gut zu beherrschen ist, fällt es dem Fahrer leichter, den Ski bei unterschiedlichsten Schneebedingungen zu kontrollieren. Ich kann diesen energiegeladenen und vielseitigen Ski wärmstens empfehlen, nicht nur wenn es ums Freetouring geht. Für mich kommt der Ski nämlich auch an Powdertagen häufig zum Einsatz. Wenn man sich an einem Freeridetag im engen Wald oder auf die Buckelpiste verirrt, kann man ganz beruhigt sein, auch hier ist der Beast 98 eine sehr gute Wahl. Mit 1.530 Gramm (bei 177cm Länge, ohne Bindung) eignet sich der Beast 98 selbst für mittellange und lange Aufstiege.

Den Beast gibt es in einer Länge bis zu 177cm auch als Damevariante (ich habe die Herrenversion getestet). Die Technologie bleibt die gleiche und der Gewichtsunterschied macht auch nur wenig aus (das Damenmodell wiegt 1480 Gramm bei 177cm). Für mich als nicht zu kräftige Dame fährt sich das Herrenmodell allerdings tiptop und ich will nicht tauschen.

Fazit

Für mich ist der Beast 98 der absolute Favorit aus unserem Skikeller geworden, für fast alle Lebens/Schneelagen. Mit einer Ausnahme: Sobald es ums reine Freeriden im tiefen Powder geht, wähle doch lieber meinen Freerideski mit 110cm unter der Bindung. Sorry Beast 98, ansonsten bleibst du meine Nr 1!

Vor- und Nachteile

+schnelle Eingewöhnung
+leicht zu handhaben
+vielseitig
+guter Auftrieb
+leicht
+made in Europe
+/-Qualität hat ihren Preis
-Deeppowder

Details

UVP €650.-
Gewicht: 1450 g (177cm), 1530 g (177cm), 1610 g (184cm)
Double Ellipse Rocker
ABS Seitenwange
Ride-Tip mit Mögichkeit zur schnellen Fellbefestigung

Hier geht es zur Website von Dynafit mit weiteren Informationen, hier gibt es den Ski bei unserem Partnershop Bergzeit.de zu kaufen.

Dieses Produkt wurde PowderGuide für die Dauer des Tests leihweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Wie wir testen erfahrt ihr in unserem Test-Statement.

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