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Materialtests

Materialtest | K2 Mindbender 99 TI

Solider Allmountainski von K2

von Lorenzo Rieg 10.01.2020
Mit der Mindbender Serie hat K2 Ski im Programm, die prinzipiell bei allen Bedingungen oder zumindest bei einer großen Bandbreite von Schneeverhältnissen und Einsatzarten funktionieren. Natürlich hängt es dann auch von der Breite und Konstruktion ab, ob der Ski seinen Schwerpunkt im Powder oder eher auf der Piste hat, ob die Ski aber wirklich überall funktionieren haben wir am Beispiel des Mindbender 99 TI getestet.

Erster Eindruck

Der Ski ist im ersten Moment ungewöhnlich schwer. Im zweiten Moment ist das nur logisch, schließlich handelt es sich um eine ordentliche Sandwich-Konstruktion mit Titanal-Layer. Insgesamt also eine Konstruktion, wie man sie von einem Weltcup-Riesenslalomski kennt, allerdings eben mit den Abmessungen und der Länge eines Allmountain-Skis. Da kommt eben auch ein bisschen was an Gewicht zusammen, was den Ski auch gleich mal vom Trend der immer leichteren, auf Touren ausgelegten Ski in der Breitenkategorie abhebt.

Der Ski fällt K2 typisch im Verhältnis zur angegebenen Länge relativ lang aus und ist tadellos verarbeitet.

Gleich anmerken möchte ich auch, dass es in der allroundigen Mindbender Serie auch schmalere Ski mit identischer Konstruktion gibt, die also stärker auf Piste und weniger auf Powder ausgelegt sind.

Tester und Testbedingungen

Ich bin 183cm groß und wiege ca. 75 kg. Ich bin sehr viel auf Ski unterwegs, gehe allerdings meist Skitouren. Im Skigebiet bin ich eigentlich vor allem bei schlechtem Wetter oder in der Frühsaison unterwegs. Ich mag leicht zu fahrende Ski, gerne mit Taper und Rocker an Tip und Tail, und bin nicht gerade der aktivste Skifahrer. In den letzten Jahren bin ich auf Skitouren meistens den Downskis CountDown 104 gefahren, auf der Piste meist einen Riesenslalom Rennski.

Den Mindbender 99 TI habe ich in der Länge 184cm getestet, als Bindung habe ich eine Rossignol FKS 12 montiert. Den Ski habe ich seit Ende Oktober im Einsatz, entsprechend war er zunächst auf Gletscherpisten, dann auf Kunstschnee und zuletzt auch abseits in verschiedenen Varianten des Naturschnees im Einsatz.

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Testbericht

Eines merkt man beim Testen des Mindbender 99 TI ziemlich schnell: Der Ski möchte gefahren werden. Und ein bisschen Tempo hat er auch ganz gerne. Mit einfach draufstellen und den Ski machen lassen, wie es bei stärker gerockerten und taillierteren modernen Freeridern gut klappt, kommt man in kaum einer Situation zur besten Performance.

So zum Beispiel auf der Piste. Egal ob harte oder weiche Bedingungen, der Ski kann zwar auch gemütlich und driftend gefahren werden, bleibt dabei aber, natürlich auch aufgrund der Breite, eher Träge. Bei engagierter und zügiger Fahrweise sieht das allerdings ganz anders aus. Hier unterscheidet sich der Mindbender 99 TI eigentlich nur durch etwas langsameres Umkanten von meinem Riesenslalomski. Mit entsprechendem Druck liegt er stabil auf der Kante und lässt sich wunderbar carven, auch die Radien lassen sich dabei gut variieren. Insgesamt macht der Ski auf der Piste also richtig viel Spaß, wobei nicht unterwähnt bleiben sollte, dass er auf Dauer doch kräftezehrender als ein Pistenski ist. Die Breite verlangt einfach etwas mehr Kraft beim Aufkanten und man muss bei harten Verhältnissen schon ordentlich auf dem Ski stehen. Dafür ist der Ski sehr solide und tempostabil. Ein Geschwindigkeitslimit konnte ich jedenfalls nicht ausmachen, der Mindbender liegt ruhig, flattert nicht und vermittelt jederzeit Vertrauen. Dies gilt nicht nur auf der Piste, sondern auch Abseits. Gerade in schwierigem Schnee, wie zerfahrenem Powder, Buckeln oder Harsch, punktet der Ski durch seine Stabilität und Vorhersehbarkeit. Hier liegt klar die Stärke der Mindbender Serie, die ja gerade in den Titanal-Versionen explizit als Ski für alle Verhältnisse vermarktet wird.

Natürlich funktioniert der Mindbender TI 99 auch im Pulverschnee wunderbar, auch wenn er für tiefe Verhältnisse heutzutage schon recht schmal erscheint. Ich kann mich allerdings noch gut an meinen ersten richtig breiten Ski im Jahre 2005 erinnern, der mit damals 102mm unter der Bindung ähnlich breit war. Der Mindbender 99 TI hat jedenfalls einen recht ordentlichen Auftrieb und lässt sich auch im Powder gut kontrollieren, am besten in recht klassischer Fahrweise. Im Vergleich zu breiteren Ski mit mehr Rocker und Taper fehlt ihm hier allerdings ein wenig die Wendigkeit.

Fazit

Ein toller und robuster Ski für gute Skifahrer, die gerne zügig unterwegs sind und entweder wirklich einen Ski für alles wollen, oder auch häufig im zerfahrenen Schnee oder auf der Piste unterwegs sind. Bei entsprechender Power auch für Skitouren interessant, dafür ist er mir persönlich allerdings ehrlich gesagt zu schwer…

Ich finde den Ski zwar sehr gelungen, allerdings deckt er für mich einen Einsatzbereich ab, den ich nicht oft brauche. Im Skigebiet bin ich entweder bei Neuschnee oder auf der Piste, da wäre dann entweder ein deutlich breiterer Ski oder aber ein etwas schmalerer, wie beispielsweise der Mindbender 90 TI, interessanter.

Vor- und Nachteile

+ Gut bei wirklich allen Bedingungen

+ Hohe Pistentauglichkeit

+ Kein Tempolimit

- Nichts für Anfänger

- Relativ schwer

Details

UVP €649,95

Gewicht in 184cm: 2226g

All Terrain Rocker

Kern: Maple / Aspen

Torsion Control Design

Titanal Y-Beam

Power Wall

Hier geht es zur Website von K2 mit weiteren Informationen.

Dieses Produkt wurde PowderGuide kostenfrei vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Wie wir testen erfahrt ihr in unserem Test-Statement.

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