Fangen wir mit einem Geständnis an: Auch mit einiger Übung im Verfassen von Testberichten für PG fällt es mir oft schwer, aussagekräftige Tests über soft goods wie Skiunterwäsche zu schreiben. Bei Bindungen oder Skischuhen kann man sich auf die technischen Features konzentrieren. Der persönliche Geschmack spielt in der Bewertung zwar natürlich immer eine Rolle, aber es gibt objektive Kriterien, anhand derer sich verschiedene Produkte sinnvoll vergleichen lassen. Bei Hardshells und Outerwear gibt es neben den eigenen Vorlieben Fragen wie: Funktioniert der Reißverschluss? Passt ein Helm unter die Kapuze? Sind die Taschen gut platziert? Hält die Membran?
Bei Baselayers ist für mich die erste Frage immer: Passt mir das? Natürlich gibt es auch in der Funktion Unterschiede – Merino stinkt weniger, Kunstfaser trocknet schneller, und so weiter. Allzu viel kann man bei einem Unterhemd bezüglich Funktion aber einfach nicht falsch machen, daher bleibt oft vor allem eine Beschreibung des persönlichen Empfindens und der Passform.
Nun also ein BH-Test. Meiner Erfahrung nach müssen BHs in erster Linie gut passen. Und das hängt naturgemäß stark von der Körperform ab. Der folgende Testbericht ist also in dieser Hinsicht sehr subjektiv und entsprechend mit Vorsicht zu genießen. Sollte es hier Leser geben, die sich mit dieser Thematik noch nicht näher auseinander gesetzt haben, ein hinkender Vergleich zur Verdeutlichung: Ein Skischuh kann perfekte Abfahrtseigenschaften und einen super Gehmodus haben, aber wenn die Ferse rutscht oder ein breiterer Vorderfuß nur unter Schmerzen in den Schuh zu zwingen ist, können die technischen Features noch so toll sein – wir werden mit dem Schuh nicht glücklich. So ähnlich ist das mit BHs.