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Materialtests

Materialtest | Scott Speedguide 95

Leichter Allroundtourenski

von Alexander Braschel 28.02.2019
Den Scott Speedguide gibt es in 2 Versionen, einmal mit 80mm und einmal mit 95mm unter der Bindung. Getestet wurde die 95mm (eigentlich ja 96mm) Version in 178cm. Normalerweise würde bei einem Skitest hier die Zusammenfassung der Beschreibung auf der Homepage des Herstellers kommen. Für mich liest sich das aber meistens wie die Ansprache auf der Rückseite einer Rotweinflasche und ich denke, die meisten von euch wird eher interessieren, wie sich der Ski in der Praxis geschlagen hat.

Erster Eindruck

Auf den ersten Blick macht der Ski vor allem optisch und haptisch etwas her. Neon-Orange und eine geschmeidig glatte Oberfläche, von dem geringen Gewicht mal ganz abgesehen. Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck, etwas anderes dürfte man von Scott aber auch nicht erwarten.

Als Bindung montiert war eine Dynafit ST Rotation, die, nebenbei bemerkt, eine exzellente Performance abgeliefert hat.

Als Fell wurde ein bereits zugeschnittenes Colltex mitgeliefert. Bei diesem Fell ist anscheinend kein Endhaken vorgesehen. Nachdem ich den Vorteil von Fellen ohne Endhaken nicht sehe, habe ich kurzerhand selbst noch welche montiert (ca. €10,- im Fachgeschäft + 10 min Arbeit).

Materialtests
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Tester und Testbedingungen

Getestet wurde der Ski an ca. 20 Tagen in Graubünden und in Salzburg, teilweise im Skigebiet mit keinen oder kurzen Aufstiegen, aber auch mit längeren Aufstiegen über 1000hm weit weg von jedem Lift. Die Schneeverhältnisse deckten bis auf Sulz und Firn alles ab, wobei der Ski auch im Warmen sicher gut funktioniert.

Ich persönlich wiege ca. 85 kg und bin 185cm groß. Nachdem ich im Winter hauptberuflich Skilehrer bin, stehe ich auch halbwegs vernünftig am Ski. Bevorzugtes Terrain gibt es bei mir eigentlich keins, ich bin gern dort wo der Schnee am besten ist. Als Schuh wurde ein Tecnica Cochise Zero G-Guide Pro verwendet.

Testbericht

Im Aufstieg macht sich der Ski recht gut. Das geringe Gewicht (1280g/Ski, ohne Bindung) schont die Oberschenkel für die Abfahrt und mit 96mm Breite hat man auf harschigen Quergängen auch noch recht gut halt. Das Fell gleitet und hält gut, ist robust und auch der Kleber macht, was er soll.

Wegen der geringen Länge des Skis (178cm ist die längste angebotene Version) war ich anfangs etwas skeptisch. Im Aufstieg ist man dadurch aber in den Spitzkehren etwas „freier“ und in der Abfahrt hat es mich gar nicht groß gestört.

Im Pulver schwimmt der Ski für seine 96mm erstaunlich gut auf und man braucht auch gar nicht so viel Geschwindigkeit, um ihn sauber zu drehen. Kurze und mittellange Radien lassen sich im tiefen Pulver ohne Probleme fahren, für weite Turns gibt er bei den Abmessungen logischerweise nicht so viel her.

Auch im Bruchharsch kann man damit fahren, der Ski steckt einiges weg. Und auf festem Windharsch kann man sogar recht gut Gas geben damit. Ab einer gewissen Geschwindigkeit fängt er etwas zu flattern an, bietet aber für seine Länge eine sehr zufriedenstellende Laufruhe. Auf harter Piste kann man ihn sogar carven, auch wenn er dafür nicht gedacht ist!

Fazit

Alles in allem ist der Ski ein ziemlicher Alleskönner, egal ob man ihn am Rucksack befestigt, kletternd einen Grat hinaufträgt, um anschließend eine windgepresste Steilrinne zu befahren, oder ob man mit ihm im Skigebiet einfach ein paar gemütliche Turns ziehen will - der Ski wird zufrieden stellen. Sowohl Einsteiger als auch Profis werden mit dem Scott Speedguide ihre Freude haben!

Vor und Nachteile

+ Geringes Gewicht

+ Fehlerverzeihend

+ Vielseitig

- Längste Version nur 178cm

Details

UVP: 699,95

Längen/Taillierung/Radius/Gewicht (Pro Ski):

167/126,94,116/19m/1160g

173/128,95,117/21m/1220g

178/128,96,117/23m/1280g

Hier geht es zur Website von Scott mit weiteren Informationen. Hier könnt ihr den Ski bei unserem Partnershop Bergzeit.de kaufen.

Der Ski wurde PowderGuide für den Testzeitraum leihweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Wie wir testen erfahrt ihr unserem Test-Statement.

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