Der Cham 97 wird in den Längen 166, 172, 178 und 184 (meine Länge) cm angeboten. Hier könnte für meinen Geschmack (ich bin 186 cm, 83 kg und ein Freund der zügigeren Fahrweise) durchaus ein paar mehr Zentimeter Länge dabei sein. Aber in den steilen Couloirs rund um Chamonix kann man diese wohl nicht gebrauchen … Größere Modelle (190 cm) gibt es bei den Brüdern Cham 107 und Cham 117. Vielleicht ist das auch nur ein Gefühl der Gewohnheit, dass sich nach intensiverer Beschäftigung mit dem Ski legen wird. Der Radius beträgt gemäß Hersteller bei allen Längen 15 Meter. Da das Gewicht des Skis (2,3 Kg je Ski) für mich zweitrangig ist und vor allem die Abfahrtsperformance zählt, habe ich mich für die „stabilere" Variante entschieden. Für alle Tourenfreaks gibt es eine deutlich leichtere High-Mountain-Version (1,8 Kg/Ski).
Ich habe mit dem Ski zunächst auf der Piste (griffig) Freundschaft geschlossen, wo er mich durch erstaunliche Präzision und Wendigkeit begeisterte. Lediglich die „flatternde" Nose war ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber dies lässt sich bei einem Rocker-Tip schwer ändern. Der Ski taugt also durchaus für mehr als nur zum kreuzen der Piste von einem zum anderen Powderspot.
Aber jetzt zu dem eigentlichen Wirkungsfeld des Cham 97: Im Powder gibt die Rocker Schaufel ordentlich Auftrieb, dieser wird durch das Pintail zusätzlich unterstützt. Die Sandwidchbauweise (Holzkern, Glasfaser, Titanalbeschichtungen) macht den Ski enorm laufruhig, in ruppigem Gelände genauso wie bei Bigturns.