Die ganze Welt spricht folglich über den Klimawandel - darüber, wie man dessen schlimmste Folgen verhindern kann, und wer was dazu beitragen kann. Weltweite Klimakonferenzen, nationale PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen, Privatpersonen, NGOs usw. zerbrechen sich den Kopf darüber, wie eine wirkungsvolle Klimapolitik aussehen könnte. Viele engagierte ZeitgenossInnen passen ihren Lebensstil an, NGOs versuchen unermüdlich, Gesellschaft und Politik für das Thema zu sensibilisieren. Erste politische Erfolge zeichnen sich ab, wenn auch viel zu langsam und viel zu zaghaft. Für vieles ist es bereits zu spät. Am Ende dieses Jahrhunderts, also in 80 Jahren, werden die Alpen eis- bzw. gletscherfrei sein.
Zahllose Menschen engagieren sich also – aus guten Gründen – im Bereich Klimaschutz. Sie reisen weniger, essen kein oder weniger Fleisch, benützen den öffentlichen Verkehr oder das Fahrrad statt das Auto, isolieren ihre Liegenschaften oder versuchen allgemein, ihren (oftmals unnötigen) Konsum einzuschränken.
Eine Gruppe aber tut weiter so, als würde sie das Ganze nichts angehen: die OutdoorsportlerInnen. Sie fliegen nach Mallorca in die Wanderferien, nach Nepal zum Bergsteigen, nach Japan zum Freeriden, nach Brasilien zum Kitesurfen, nach Bali zum Wellenreiten, auf die Lofoten zum Klettern, nach Finnland zum Schneeschuhlaufen. Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Ansonsten wird grundsätzlich mit dem Auto gereist, im Backcountry aber auch gerne mal ein Sled gemietet oder gleich ein Helikopter.