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Powderalarm

PowderAlarm 6/2014 | Es lebe die Gegenstromanlage

Es lebe die Gegenstromanlage. Powder für alle – am meisten aber wieder im Süden.

von Lars Oelmann 12.01.2014
Gegenstromanlage? Was ist denn das? Ohne jetzt zuviel im WetterBlog-Territorium zu wildern, will ich folgendes sagen: Die Gegenstromanlage ist Ullrs Weg seinen Gläubigen Powder in spannenden Mengen ohne viel Wind (zumindest im Zentrum) zu bescheren, indem er zwei Luftmassen über den Alpen Liebe machen lässt.

Gegenstromanlage? Was ist denn das? Ohne jetzt zuviel im WetterBlog-Territorium zu wildern, will ich folgendes sagen: Die Gegenstromanlage ist Ullrs Weg seinen Gläubigen Powder in spannenden Mengen ohne viel Wind (zumindest im Zentrum) zu bescheren, indem er zwei Luftmassen über den Alpen Liebe machen lässt.  Dieses Mal reicht es gerade so für einen Alarm, aber es gibt da auch deutlich kräftigere Kaliber. Der Haken daran: Das Ganze wird wieder einmal etwas beschränkt sein was die Ausdehnung anbelangt, aber diesmal gibt es endlich auch Schnee auf der Alpennordseite. Zumindest in der Schweiz und in Westösterreich. Fangen wir mal mit den Temperaturen an: Es wird für alle relevanten Skigebiete für Schnee reichen, da die Schneefallgrenze allmählich überall unter 1000m sinken wird. Zuerst im Süden und dann mit einsickern der Kaltluft auch im Norden. Oberhalb von 1200-1400 m ist es überall sofort Schnee.  Wo schneit es? Das wiederum ist so eine tückische Sache mit Gegenstromanlagen: denn wie Italientiefs, deren wilde und heißblütige Cousins, sind sie ein wenig impulsiv. Aber man kann sagen, dass es überall von den Seealpen über Frankreich, bis zum Arlberg und Allem westlich davon auf der Alpennordseite und der Ganzen Alpensüdseite zu Alarmmengen von 30 cm reichen sollte. In einigen Gegenden knapp, aber immerhin. Es beginnt also im Moment (Montagabend) in den West- und Südalpen  und dehnt sich dann auf die ganze Schweiz und den Arlberg / Westtirol aus. Die Mengen sehen wie folgt aus: In den Seealpen bis hoch in die Hautes Alpes kommen 20-35 cm, daran schließt sich eine Zone in Nordfrankreich bis in die Berner Alpen mit 15-30 cm an, die gerade noch alarmfähig ist, worauf sich dann im Norden vom Goms und der Zentralschweiz eine Zone von 25-40 cm bis zum Arlberg zieht. Der Schwerpunkt sollte hier, wie bei Gegenstromanlagen üblich, in der Zentralschweiz und Glarus liegen. Das ist aber unsicher, sodass ich hier eine Schwankungsbreite von 10-15 cm nach unten annehme, je nachdem wo die Luftmassen Liebe machen  ;). Östlich schließt sich eine Zone mit 10-20 cm an die auch ganz im Osten (östlich Tirols) im Norden nur ein paar Flocken bringen kann. Jaja ich weiß, genau da, wo die Leute den Winter im Moment ohnehin nur mit Zirbenschnaps aus Colagläsern aushalten. Ihr müsst Ullr besonders geärgert haben. Im Süden sind die Mengen spannender, denn da passt die Anströmung und vom Tessin aus nach Osten Richtung Adamello, sollten 20-40 cm  fallen, ganz im Osten in den Dolomiten und Richtung Slowenien sind auch 50-70 cm drin. Hier sehe ich aber 10-20 cm Ungenauigkeit nach unten, da der Gegenstromanlage eventueller schneller die Puste ausgeht als erwartet, so dass eventuell auch nur 30-50 cm übrig bleiben. In den westlichen Südalpen gibt es vor allem In Italien auch die Möglichkeit ganz vereinzelt an den 50 cm zu kratzen, aber nur wenn die Luftmassenliebe recht stark wird. Richtung Hauptkamm kann man die Mengen gut halbieren, da die Höhenströmung nicht sehr ausgeprägt ist.

Das Ganze endet Dienstagnacht und es reißt am Mittwoch auf. Also Morgen am Dienstag noch in den Bäumen spielen und Mittwoch hoch hinaus. Am Besten im Süden. Mittelfristig sieht es pünktlich zum Wochenende nach noch mehr Powder aus. Zuerst wieder im Süden, aber dann stellt sich eine aktive Westströmung ein, die auch in den  Nordalpen die Uhr von ihrem „Anfang November“ Zustand wieder auf Winter stellen sollte. Also weiter am Ullrschrein opfern, aber endlich auch wieder die Powderlatten wachsen. ALPENWEIT.  Powder to the People!Euer Orakel

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