Aber dass sich die Erde dennoch kontinuierlich erwärmt und wir die Auswirkungen des Klimawandels – insbesondere im Hochgebirge - immer stärker zu spüren bekommen, ist leider Fakt, nicht Fake.
Besonders im Sommer erleben wir hautnah, dass die Berge in Bewegung sind: Alle haben wir noch die Bilder des schrecklichen Eissturzes an der Marmolada, genauso wie die Felsstürze - inklusive einer abgestürzten Biwakschachtel (1) - im Mont-Blanc-Massiv vor Augen. Ebendort wurde im letzten Sommer aus Sicherheitsgründen auch die Gouter-Hütte gesperrt. Die Randkluft am Dachstein war nur für erfahrene Alpinist:innen mit entsprechender Ausrüstung zu überwinden. Die jüngste Meldung über die, wegen Felssturzgefahr geschlossene, Tuoi-Hütte unterhalb des kleinen Biz Buin auf Schweizer Seite passt leider auch perfekt in dieses Bild.
Zugegeben, in Anbetracht der auf uns zukommenden, durch den Klimawandel bedingten Veränderungen, erscheinen diese "Luxus-Probleme" für nicht bergsteigende Personen wahrlich vernachlässigbar. Für uns ski- und hochtourenbegeisterte Menschen sind die Folgen der Erderwärmung und die damit verbundenen, größer werdenden Risiken in den (noch) vergletscherten Regionen zum Teil aber dramatisch.
Die Möglichkeiten, die wir als Bergsportler:innen haben, um einen Beitrag gegen die Erderwärmung zu leisten, sind vielschichtig (leider ist Bergsport oft Motorsport) und würden den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen. Es soll im Folgenden "nur" beleuchtet werden, wie sich der Bergsport im Hochgebirge verändert und wie wir vor und während der Tour konkret auf die Veränderungen reagieren müssen, um weiterhin mit vertretbarem Risiko unserer Leidenschaft nachgehen zu können.
Dafür nehmen wir die bewährten Schlüsselfaktoren "Gelände, Verhältnisse und Mensch" genauer unter die Lupe: