Wahrscheinlich muss ich mir an diesem Punkt eingestehen, dass ich lange Zeit einen wichtigen Aspekt rund um das Thema Klimaschutz vernachlässigt habe: mein Essen. Ich würde auf keinen Fall sagen, dass ich mich schlecht ernährt habe oder nur das billigste vom Billigen gekauft habe. Ich habe aber auch einfach nicht konsequent auf Bio-Lebensmittel geachtet. Irgendwann ist das dann umgeschwenkt. Einen bestimmten Auslöser gab es dabei nicht. Einer meiner alten Vermieter, ich lebte damals auf einem Bauernhof mitten im Blauen Land in der Nähe von Murnau, hat mir bei meinem Auszug allerdings ans Herz gelegt, vor allem bei Zwiebeln und Kartoffeln nur bio zu kaufen. „Alles andere ist mit Pestiziden verseucht, das magst nicht auf dem Teller haben“, hat er mir beim Einsteigen ins Auto noch gesagt. Mit Pestiziden verseucht?
Ich fing an zu recherchieren. Pestizide. Du weißt schon, die chemischen Mittelchen, die Insekten von den Pflanzen abhalten und so die Ernte sichern sollen. Dass sie allerdings auch das Insektensterben vorantreiben und so nicht nur schlecht für die Natur und Umwelt, sondern auch schlecht für uns sind - soweit wird oft nicht gedacht. Auch dass ich Vegetarierin wurde, kam erst später. Vor allem, weil ich nicht möchte, dass Tiere für mein Essen sterben. Und ich weiß, dass jetzt gleich wieder jemand kommen kann und sagen, dass ich ja trotzdem noch Käse esse und somit die Milchwirtschaft, heißt das Schlachten von Kälbern, unterstütze. Das stimmt schon und ja, genau in dem Moment, in dem ich das schreibe, will ich auf den Käse in meinem Kühlschrank verzichten. Für immer. Aber wie wir Menschen nun eben sind, fällt uns nicht alles so leicht und wir müssen uns, wie fast überall, mit der Mitte arrangieren. Du siehst schon: Dieses Thema ist eigentlich größer als ein kurzer Online-Artikel. Deswegen will ich mich auf das wichtigste konzentrieren und dir in fünf Punkten zeigen, wieso jetzt genau der Klimaschutz auf dem Teller anfängt: