Routenplanung
Ja der Ziehweg, wer kennt ihn nicht? Den gibt’s ja in fast jedem Skigebiet und kostet die SnowboarderInnen, denen unterwegs der Speed ausgegangen ist, immer einiges an Kraft und Freude. So etwas gibt es auch im freien Schneesportgelände und man bedenke, dass offiziell ausgewiesene Skitourenrouten nicht immer durchgehend abschüssig sind. Es sind eben SKItourenrouten.
Ein Ziehweg also im freien Gelände, im tiefen, weichen, harten, harschigen oder klebenden Schnee nach einigen Hundert Höhenmetern Aufstieg und einem langen Tourentag, quasi kurz vor der Bushaltestelle. Nicht soo toll.
Merke: nicht jede blaue Linie auf der Karte ist zum Snowboarden geeignet, schau genau hin!
Hier ein Beispiel:
Die Skiroute zu den Röbispitzen im Prättigau führt von Weberlisch Höli über Plasseggahütta und Misthöf. Auf den ersten Blick folgt man der blauen Linie und würde meinen, dass man da schon herunterkommen wird. Schalten wir die blaue Linie einmal raus und schauen auf die Höhenlinien. Sie sind wirklich sehr weit voneinander entfernt. Das bedeutet, dass das Gelände sehr flach ist. Außerdem kann man beobachten, dass die Höhenlinien hinter Misthöf nicht mehr parallel verlaufen, sondern gegenläufig. Solche Muster deuten auf eine Art hügeliges Gelände mit kleinen Tälern und Berglein hin. Das gleiche Muster findet man auch südlich von Plasseggahütta.
Ich war kürzlich (mehr oder weniger freiwillig) genau dort und weiß, dass man in diesem Fall mit Anlauf gut um den Misthöf rumkommt, aber spätestens bei den Hütta muss man ein Stück laufen. Das ist in tiefem Schnee sehr anstrengend.
Achtet daher darauf, dass in flachen Passagen die Höhenlinien nicht geschlängelt zueinander verlaufen, sonst müsst ihr nämlich mit Hügeln entlang der Skiroute rechnen. Bevorzugt flaches Gelände mit parallelen Höhenlinien, so wie am Ende aller Touren in der Chilei. Der Weg zur Fieldrich wird immer flacher, aber die Höhenlinien bleiben parallel. Es sind keine Hügel zu erwarten, hier kommt man gut raus.