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Split/Snowboard

Splittie of the week | Skistraps

Skistraps sollten nicht nur SkifahrerInnen vorbehalten sein

von Till Mangesius 21.01.2025
Skistraps, unter SnowboarderInnen vielleicht besser bekannt als Voile Straps, habe ich mittlerweile jeden Tag auf dem Board dabei. Nicht nur auf Tour, sondern auch im Skigebiet haben sie mir schon den einen oder anderen Skitag gerettet. Wenn ein Strap an der Bindung reißt oder man auf Tour eine vereiste Traverse vor sich hat, ist das mit Skistraps deutlich weniger unangenehm.

Bei der Abfahrt

Jeder oder jedem mit vielen Tagen auf dem Board oder mit älterem Equipment ist das bestimmt schonmal passiert: Man fährt einen aggressiven Schwung auf der Toe-Side-Kante oder bremst sehr stark auf dieser Kante und plötzlich rutscht der Schuh aus der Bindung, weil der hintere Riemen der Bindung gerissen ist. Total ärgerlich und meistens das Ende des Skitags, auch mir ist das schon öfter passiert. Die Rettung sind hier Standard Skistraps oder für Leute mit großen Füßen Voile Straps in der längsten Ausführung (63 cm). Diese durch die Streben des Highbacks fädeln, mit dem Schuh in die Bindung steigen und festziehen. Dass bei dieser Konstruktion die Steifigkeit der Bindung nicht mit dem Normalzustand vergleichbar ist, sollte klar sein, aber für ein bisschen Rumrutschen im Skigebiet oder noch wichtiger auf Tour gut zum Ausgangspunkt zurückzukommen, reicht es allemal.

Im Aufstieg

Eine weitere Anwendung findet sich beim Tourengehen mit dem Splitboard. Schon nach den ersten Touren fällt den meisten SplitboarderInnen auf, dass sich die Innenkante beim Aufstieg deutlich schlechter belasten lässt als die Außenkante. Das liegt an der Breite der Splitboardhälften und an den Schuhen, die nur bedingt seitliche Stabilität bieten. Karakoram hat speziell für dieses Problem ein Anbauteil für Softboot Splitboardbindungen entwickelt. Wem ca. 80 € dafür (verständlich) zu teuer sind, kann zunächst auf Skistraps zurückgreifen. Auch hier sind für große Füße Voile Straps in 63 cm besser geeignet. Die meisten Splitboardbindungen haben Schlitze oder Aussparungen im Highback, die ein Verrutschen der Straps verhindern. Relativ weit oben um den Schuh festgezogen, spürt man eine deutliche Unterstützung in seitlicher Richtung. Nicht zu unterschätzen ist auch der mentale Aspekt in Situationen, in denen man für jede Unterstützung dankbar ist. Praktisch ist auch, dass die meisten SkifahrerInnen die Straps zum Transportieren dabei haben, sollte man sie mal vergessen haben.

Und sonst so

Damit ist der Skistrap aber noch längst nicht an seine Grenzen gestoßen. Wahrscheinlich begrenzt nur unser Einfallsreichtum seine Einsatzmöglichkeiten. Ursprünglich aus dem Heliskibereich bieten die Skistraps wichtige Vorteile gegenüber anderen Befestigungsmitteln: aus einem Stück gefertigt, mit einer Hand bedienbar, kein Knoten notwending, kann sich nirgends verfangen, da keine Schlaufen vorhanden sind, beliebig verlängerbar durch Zusammenknüpfen und und und.

Schnell hat das Gummiband mit Aluschnalle seinen Weg in den normal Ski- und Outdoorsport gefunden. Schon beim Transport des Equipments fängt es an, Skistöcke werden mit den Straps an den Ski befestigt und die Ski werden damit auch noch zusammengehalten. Fährt man mit dem Fahrrad zum Beginn der Skitour kann das ganze Paket auch problemlos mit Skistraps am Rahmen befestigt werden. Merkt man dann beim Anfellen, dass man nur ein Fell in die Tasche gepackt hat, lässt sich mit mehreren Skistraps um den Ski gewickelt auch dieses Problem beheben. Beim Aufstieg fällt dann eine Schnalle des Skischuhs ab, weil sich eine Schraube gelockert hat. Auch dieses Problem beim Abfahren kann mit dem Skistrap behoben werden. Die Tourenpartnerin mit dem Splitboard ist als erste abgefahren, hat aber ihre Stöcke und sogar die Tasche mit den Fellen liegen gelassen und der Rucksack ist schon voll. Mit den Straps wird das alles einfach außen am Rucksack festgezurrt. Und euch fallen bestimmt auch noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für unsere Skistraps ein! Schreibt dazu gerne was in den Kommentaren.

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