Die Tour startet in Böckstein auf der Nordseite der Hohen Tauern; hier lässt man das Auto stehen und nimmt den Zug durch die sog. „Tauernschleuse“ nach Mallnitz (10 Minuten). Per Skibus geht’s dann im direkten Anschluss zur Talstation der Ankogel-Seilbahn. So richtig los geht’s dann von der Bergstation (oder vom Hannoverhaus, falls die Hütte als Base für ein Freeride-Wochenende genutzt wird).
Aufstieg
Von der Bergstation fahren wir wenige Meter auf der Piste ab in Richtung Hannover Haus, in der Kehre wird aufgefellt. Auf gleicher Höhe oder mit wenig Höhengewinn quert man die südseitigen Hänge unter der Grauleitnspitz nach Osten. Man zielt dabei immer auf das Ende eines Felsriegels – die sog. Gauleitnwand, die man am unteren Ende umgeht.
Bei guter Sicht sticht einem hier ständig die imposante Nordwand der Hochalmspitze ins Auge.
Nach der Querung kommen die eigentlichen Höhenmeter und man steigt über einen gleichmäßigen Hang nach Nordosten über das ehemalige Lessacher Kees auf. An dessen Ende erreicht man die große Radegg-Scharte. Von hier zieht ein Rücken vom Kleinen Ankogel herunter, der zunächst noch für ca. 100 Höhenmeter mit Fellen begangen werden kann. Bald steilt der Grat aber merklich auf und die Ski kommen auf den Rucksack (bei harten Bedingungen sind hier Steigeisen hilfreich). Die restlichen 150 Höhenmeter folgt man dem kaum ausgesetzten und in der Regel einfach zu gehenden Grat zu Fuß auf den Gipfel.
Alpinistische Zugabe: der Hauptgipfel des Ankogels
Für alpinistisch Motivierte lohnt sich der weitere Gratanstieg zum Hauptgipfel des Ankogels. Die Ski bleiben dabei aber am Kleinen Ankogel und der weitere Anstieg erfolgt zu Fuss. Dieser Grat ist deutlich anspruchsvoller, fordert ein paar kleine Kletterpassagen und ist mit ausgesetzten Stellen gewürzt. Steigeisen sind hier meistens nicht nur Luxus. Belohnt wird man vom Ankogel mit einer gewaltigen Aussicht von Glockner über Dolomiten zu den Julischen Alpen und (wenn man Glück hat) bis zur Adria.