Das kleine Skigebiet Kappl im Paznauntal ist spätestens seit der Verlegung des Freeride World Tour Stopps aus Fieberbrunn an die Quellspitze den meisten Freeridern ein Begriff. Grund genug euch die kurze Tour auf den Gipfel vorzustellen, bei der auch Nicht-Profis auf ihre Kosten kommen…
Aufstieg
Von der Bergstation des Ablittkopf-Sesselliftes folgt man zunächst kurz der Piste „Lattenabfahrt" nach Norden bis die Piste in einer Schleife nach Osten abbiegt. Der Grat, der über die Quellspitze führt, startet direkt neben der Piste, also heißt es Ski auf den Rucksack geschnallt und los geht's. Mit ein klein wenig Auf und Ab erreicht man über den Grat nicht allzu schwierig den Gipfel auf fast 2800 m.
Abfahrt
Die Standardabfahrt führt vom Gipfel zuerst steil nach Süden, dann über eine kurze Steilstufe und weiter durch weniger steiles, kupiertes Gelände nach Südosten. Bald erreicht man den kleinen Talboden und hält sich in Richtung der Skiroute (Südosten). Vor dem sehr flachen Bereich auf etwa 2200 m hält man sich noch weiter nach links bis man zur Piste zurückqueren kann.
Natürlich gibt es von der Quellspitze auch zahlreiche interessante und anspruchsvolle Abfahrtsmöglichkeiten Richtung Südosten, die einfachste davon führt über eine Rinne etwas direkter in den Talboden.
Alternative
Bei guter Schneelage kann man anstatt zurück zu Sessellift zu queren auch weiter zuerst sehr flach dann bald steil nach Süden abfahren. Hier sollte man jedoch rechtzeitig einem Forstweg nach Osten folgen über den man dann die Talabfahrt erreicht auf der man zurück nach Kappl kommt.
Informationen
Schwierigkeit: ****
Durchschnittliche Steilheit/Maximale Steilheit: 35°/39°
Exposition: O-SO
Höhenmeter Start und Ziel: 2.600m | 2.000 m
Höhenmeter bergauf und bergab: ca. 100 m | ca. 700 m
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Beste Jahreszeit: Februar – März
Tipp: Aufgrund der Südexposition des Hanges ist es ziemlich schwer die Abfahrt bei Powder zu erwischen. Direkt nach Schneefällen ist die Lawinengefahr meist zu hoch, wenig später ist der Schnee aufgrund der starken Sonneneinstrahlung bereits in Bruchharsch verwandelt. Gerade spät in der Saison kann man dafür oft bei gutem Firn abfahren.