Zum Inhalt springen

Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen.

Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

This page is also available in English.

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite
TourenTipps

Hochalpin und sehr bequem: Vom Jungfraujoch über Konkordiaplatz und Lötschenlücke nach Blatten

Skitour durchs Gletschersuperlativ: Jungfraujoch, Aletsch, Lötschenlücke

von Nicola Bender 20.04.2010
Eine einfache Skitour in beeindruckender UNESCO-Weltnaturerbe-Landschaft führte uns Mitte April auf das Jungfraujoch in den Berner Alpen. Damit wir die Tour ohne Stress und Eile erleben konnten, entschieden wir für eine 2-Tages-Tour mit Übernachtung auf der Konkordiahütte anstatt einer Tagestour. Mit gerade mal 440 m einfachem Anstieg und ca. 16 km langer Abfahrt von der Lötschenlücke 3.170 m auf 1.540 m am zweiten Tag der Tour liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Abfahrt.

Eine einfache Skitour in beeindruckender UNESCO-Weltnaturerbe-Landschaft führte uns Mitte April auf das Jungfraujoch in den Berner Alpen. Damit wir die Tour ohne Stress und Eile erleben konnten, entschieden wir für eine 2-Tages-Tour mit Übernachtung auf der Konkordiahütte anstatt einer Tagestour. Mit gerade mal 440 m einfachem Anstieg und ca. 16 km langer Abfahrt von der Lötschenlücke 3.170 m auf 1.540 m am zweiten Tag der Tour liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Abfahrt.

Den nächsten Tag gingen wir gemächlich an. In der Nacht hatte es ca. 10 cm geschneit, doch die Sonne kam schon wieder durch die Wolken hindurch und die Lötschenlücke war gut zu erkennen. Der Treppenabstieg gestaltete sich relativ unangenehm, zumindest für diejenigen in Skischuhen und konnte fast als kleines Warm-up verstanden werden. Ein richtiges Warm-up gab es dann für Baschi, da Peter erst unten feststellte, dass er seine Felle oben in der Hütte vergessen hatte.

Baschi nahm selbstlos die 450 m morgendlichen Höhenmeter und knapp 1.300 Treppenstufen unter die Sohlen und holte das fehlende Ausrüstungsstück… Ausgeruht und an die Höhe gewöhnt, zogen wir danach gemütlich als letzte Tourengeher über den Konkordiaplatz in Richtung Lötschenlücke los. Der Aufstieg zur Lötschenlücke ist ziemlich flach und einfach, das Gelände aber wunderschön und beeindruckend. Die Aufstiegsspur zog sich wie ein zähes Kaugummi, irgendwie wollten die ca. 6 km Strecke einfach nicht enden. Aus der geplanten Pause an der Lötschenlücke wurde nichts, da in der fast 3200 m hohen Lücke ein eisiger Wind pfiff. Schnell was angezogen, Felle runter von den Ski und nichts wie weg. Die Abfahrt war leider auch kein Vergnügen. Steinhart gefrorener Sulz, zerfurcht und mit tiefen Spuren machte uns die Abfahrt schwer. Aus einer Pause im ersten windstilleren Abschnitt wurde auch nichts, da wir uns auf ziemlich vergletschertem Gebiet befanden. Rechts und links der Abfahrtslinie verliefen beeindruckende Gletscherspalten, so dass wir entschieden unsere Pause erst nach dem Gletscher in geeigneterem Wohlfühlgelände einzulegen. An steilen nordausgerichteten Hängen ging es vorbei in relativ flaches Gelände mit einzelnen Lärchen. Hier ist bei Frühlingstemperaturen nachmittags mit erhöhter Lawinengefahr und eventuell Steinschlag zu rechnen. Wir hielten uns relativ weit links, um so wenig wie möglich schieben zu müssen. Über eine kleine Brücke ging es zur Gletscherstaffel, von wo aus wir die Straße abwärts fahren konnten bis nach Blatten. Von dort nahmen wir Bus und Bahn, die uns in 2,5 Stunden über Goppenstein, Spiez und Interlaken Ost wieder nach Lauterbrunnen brachten.

Fazit: Einfache, schöne und abwechslungsreiche Tour mit zahlreichen schwierigeren Variationsmöglichkeiten! Wäre bei besseren Schneeverhältnissen eine herrliche Abfahrt gewesen. Übrigens war dies Peters Skitourendebüt. Im 64igsten Lebensjahr war er mit Abstand der älteste Skitourengeher auf der Konkordiahütte. Er erfüllte sich seinen langgehegten Traum, eine Skitour über den Aletschgletscher und hat sich tapfer geschlagen.

Variantionsmöglichkeiten

1. Ambitionierte Tourengeher und solche, die keine Probleme mit der Höhenakklimatisation haben, können von der Jungfraujochbahn aus eine schöne mittelschwere Tour über die Jungfrau oder Louwihorn zur Konkordiahütte gehen anstatt direkt abzufahren.

2. Variante als schwere Tour eingestuft:
Von der Lötschenlücke bzw. Hollandiahütte über das Mittaghorn nach Blatten. Die Tourengeher sollten sich hier aber sehr gut mit dem Gelände vertraut machen, da die Abfahrt über den zerklüfteten Anungletscher geht.

Website der Konkordiahütte

Website Jungfrauenjoch

 

Fotogalerie

Kommentare

TourenTipps
presented by