Zum Inhalt springen

Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen.

Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

This page is also available in English.

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite
TourenTipps

TourenTipp | Knallkar

Lange Nordabfahrt bei minimalem Aufstieg

von Tobias Hipp 22.11.2018
100 Höhenmeter Aufstieg für 1.400 Höhenmeter Abfahrt! Das Knallkar ist eines der großen Schmankerl vom Skigebiet Ankogel aus. Nicht nur das Verhältnis von Aufstieg und Abfahrt ist unschlagbar, auch die Abfahrt überzeugt: Riesige freie Hänge ziehen gute 1.000 Höhenmeter inmitten beeindruckender Felskulisse runter ins Anlauftal. Die absolut schattige Nordlage garantiert oft Pulver.

Aufstieg

Von der Bergstation der Ankogel-Seilbahn stapft man gleich hinter dem Gebäude links 10 Meter hinauf in eine Scharte. Von hier quert man die südseitigen Hänge so hoch wie möglich in Richtung Bergstation des Schlepplifts. Die Querung endet in einer flachen Mulde oberhalb des Schlepplifts, direkt unterhalb der offensichtlichen Ebeneckscharte. Hier werden die Felle aufgezogen und man steigt ca. 150 Höhenmeter in die Scharte auf. Hier starten die 1.400 Höhenmeter Abfahrt durch das nordseitige Knallkar.

TourenTipps
presented by

Abfahrt

Von der Scharte fährt man leicht nach rechts querend ins Knallkar ein und steht am Anfang des gut 400 Höhenmeter langen Nordhangs. Die Einfahrt ist kurz um die 40° steil, der große Nordhang wartet mit 35° Neigung auf. Perfektes Skigelände und eine einzigartige Abfahrt inmitten beeindruckender und felsiger Nordwandkulisse.

Nach dem ersten Hang wird das Gelände auf etwa 2.100 m etwas flacher und man kann den Oberschenkeln eine Verschnaufpause gönnen. Man quert hier kurz nach links und erreicht die Einfahrt in eine breites und rinnenähnliches Tal. Diesem folgt man und erreicht zum Schluss sanft geneigte Hänge. Diese führen in Fallinie direkt zum Bach oder linkshaltend weiter talauswärts durch lichten Wald. Da dies ein paar mehr Abfahrtsmeter bringt, fährt man immer linkshaltend auf der linken Bachseite weiter talauswärts. Bei geeigneter Stelle auf ca. 1.600 m den Bach überqueren und in wenigen Minuten erreicht man stapfend die Radeckalm.

Von hier folgt man auf dem Sommerweg und später der Forststraße immer talauswärts. Bis auf einige wenige kurze Skatingeinlagen läuft das Anlauftal problemlos raus bis nach Böckstein. Ab dem Erreichen des Talbodens bis nach Böckstein Bahnhof sollte man ca. 45 Minuten einberechnen.

Tipp: Ein idealer Stützpunkt für ein Freeride-Wochenende ist das Hannover-Haus: es liegt nämlich nur 100 Höhenmeter unterhalb der Bergstation der Gondel. Von hier aus erreicht ihr die Freeridetour ins Knallkar, die größere Freeride-Runde zum Ankogel und einen Haufen lässige Runs im Skigebiet. Der absolute Bonus: während alle anderen unten erst in der Schlange fürs Liftticket stehen, seid ihr schon unterwegs oder fahrt grade in die erste Abfahrt direkt von der Terrasse der Hütte aus ein. Und das ganze sogar wohlgenährt nach einem entspannten Hütten-Frühstück. 

Weitere Infos zum Gebiet im TourenTipp Ankogel und SpotCheck Freeride Ankogel.

Zusammenfassung

Schwierigkeit: ***

Ausgangspunkt: Böckstein Bahnhof oder Hannover Haus

Höhenmeter Aufstieg | Abfahrt: 150 m | 1.400 m

Maximale Steilheit: 40°, kurze Stelle bei Einfahrt ins Knallkar

Anforderung: technisch stellt die Abfahrt durch’s Knallkar keine großen Schwierigkeiten dar. Hänge von 35-40° sollten allerdings gemeistert werden. Die steile Einfahrt und durchwegs steilen Hänge im Knallkar benötigen sichere Lawinenbedingungen.

Stützpunkt:Hannover Haus des Deutschen Alpenvereins (2.566 m). Die Hütte liegt ideal gelegen kurz unterhalb der Bergstation der Ankogelseilbahn. Es bietet sich in dieses Haus als Freeride-Base für ein Freeride-Wochenende zu nutzen. Ihr seid dann immer die ersten, die frische Spuren im Skigbiet ziehen oder Richtung Ankogel aufbrechen. 

Logistik: Die Tour durch’s Knallkar benötigt etwas an Planung, schließlich ist Ausgangspunkt und Endpunkt der Tour nicht der gleiche. Von Norden kommend lässt man das Auto am Bahnhof von Böckstein stehen und nimmt den Zug durch die „Tauernschleuse“. In 10 Minuten erreicht man Mallnitz auf der anderen Seite des Alpenhauptkamms; ein Skibus bringt Euch direkt in weiteren 10 Minuten zur Talstation der Gondel. Wollt ihr zurück zum Hannover Haus für einen weiteren Freeride-Tag, müsst ihr also Eure Abfahrt etwas an die Zugfahrzeiten anpassen, dieser fährt nämlich nur stündlich (immer 20 nach).

Karten: Alpenvereinskarte 44 / Hochalmspitze-Ankogel, 1:25.000

Fotogalerie

Ähnliche Artikel

Kommentare

TourenTipps
presented by