Aufstieg
Wir haben’s gemütlich. Zwar ist die Straße noch nicht bis zum Hotel geöffnet, aber wir können ab Gadmen doch noch einige Kilometer mit dem Auto zurücklegen. Wo man sein Auto abstellt, ist egal - bis zum Hotel Steigletscher folgt man einfach der nicht zu verfehlenden Passstraße. Nach dem Hotel Steigletscher orientiert man sich bald rechts und biegt in das Tal Richtung Steisee ab. Hier jedoch nicht auf den See, sondern auf dem Geländerücken westlich (rechts) des Sees in Richtung Chuüöbärgli. Spätestens hier wird auch klar, dass die Orientierung schön einfach und entspannt ist.
Bei rund 2.200 m mogelt man sich unterhalb eines kleinen Steilhangs auf den Steigletscher (der hier aber weitestgehend weggeschmolzen sein dürfte). Auch auf dem Gletscher ist die Routenfindung unschwierig: man folgt einfach möglichst ideal dem Geländeverlauf und sucht im Prinzip immer die flachste Linie auf dem Gletscher. Auf ca. 2.400 m biegt man nach rechts ab und steigt einen etwas steileren und auch spaltigeren Hang hinauf, der aber schon bei ca. 2.600 m wieder gemütlicher wird. Dann steuert man entweder in Richtung der Tierberglihütte oder gleich direkt die Nordwestflanke des Gwächtenhorns (3.420 m) an. Von hier aus geht es nicht die Flanke hinauf, sondern unterhalb durch eine mäßig steile Mulde und wenig steile Firnhänge in Richtung Sustenlimi (3.089 m) weiter. Von dort steigt man in Richtung NNW und Sustenhorn. Die letzten Meter entlang des Sustenhorn-Südgrates können derart blank gefegt sein, dass es sich lohnt, die Skier hier doch noch kurz auszuziehen. Ansonsten gelangt man ohne größere Schwierigkeiten mit Ski zum Gipfel.
Die Abfahrt verläuft weitgehend wie der Aufstieg.