Wir starten mit der ersten Gondel auf die Grands Montets Gipfelstation auf 3296 m und fahren über den Rognons Gletscher in Fallrichtung ab. Hier haben wir bereits das Col du Chardonnet fest im Blick. Nach dem Queren des Argentière Gletschers geht es rechterhand erstmal durch einen felsdurchsetzten Aufschwung. Hier können im Frühjahr Harscheisen notwendig sein.
Nun folgen wir dem Glacier du Chardonnet, der sich zwischen Aiguille d’Argentière und Aiguille du Chardonnet zwängt, immer weiter, in geringer Steilheit bis auf dem Col du Chardonnet. Mit 3323 m ist dies der höchste Punkt unserer Tour und die erste Etappe der Haute Route von Chamonix nach Zermatt.
Es lohnt sich ein kurzer Blick auf die Uhr und das Bergwetter, denn spätestens ab hier gibt es keinen Handyempfang mehr.
Bei guter Schneelage kann man direkt steil nach Osten abfahren, bei wenig oder hartem Schnee ist es unter Umständen besser abzuseilen. Noch kurz über einen kleinen Bergschrund nach der Engstelle gehüpft und schon steht man auf dem geschützten Saleinagletscher. Von hier hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man hält sich zügig links und steigt steil zum Fenêtre du Tour auf. Hier seilt man in brüchigem Fels wenige Meter nach Norden zum Glacier du Tour ab. Somit hat man genaugenommen zwar nur eine Tour de 2 Cols geschafft, ist aber auch etwas schneller für ein Panach´ im Tal.
