Die alte Zahnradbahn fährt mit Unterbrechungen seit 1899 und sobald man eingestiegen ist, versteht man auch warum sich das Skigebiet Schatzalp als ‚SlowMountain‘ bezeichnet. Hier läuft alles ein wenig langsamer und wir genießen den Abstand von dem allgemeinen Trubel, der sich in den anderen Davoser Gebieten an solch einem famosen Tag mit Kaiserwetter nach Neuschneefall abzeichnet. Positiv überrascht werden wir auch schon an der Kasse mit dem wohl landesweit günstigsten Tourenticket! Wo in der Schweiz bekommt man schon für 16,- CHF 1000 Höhenmeter? Schon während der Fahrt mit den drei Fortbewegungsmitteln (Bahn, Sessel-, Schlepplift) wird die Alltagsgeschwindigkeit entschleunigt und wir werden perfekt auf die gemütliche Runde zum Chörbsch Horn vorbereitet.
Aufstieg
Je nach Gusto (und Lawinensituation) kann eine erste Abfahrt von der Bergstation des Schlepplifts genossen werden oder die Tourenfelle direkt angeschnallt werden, um die Höhe haltend zum Strelasee zu traversieren. Danach steigen wir ein Stück am Grat entlang und queren dann den Hang unterhalb von P. 2492. Auch hier kann weiter aufgestiegen und eine Abfahrt eingeplant werden. Wir entscheiden uns, die paar Höhenmeter mit den Ski abzufahren und steuern die Latschüelfurgga auf 2409 m an. Von hier gilt es, zum Wannengrat aufzusteigen. Die sicherere Variante verliert erst ein paar Höhenmeter in Richtung Südwesten und umgeht die etwas steileren Hänge unterhalb von P. 2517. Auch wenn hier oft eine direkte Spur zum Grat gelegt ist, sollte man die wenige Extraanstrengung nicht gegen die vermeintliche Ersparnis einer gelegten Spur eintauschen, sondern selbst entscheiden, ob die Spur bei der derzeitigen Lawinensituation auch die vernünftigste Wahl ist. Das Schneegestöber hat ja erst kürzlich darauf hingewiesen, dass es ein Trugschluss ist, eine bestehende Spur als sicherer anzusehen! Danach geht es bei traumhaften Aussichten immer am Grat entlang bis zum Gipfel des Chörbsch Horns (2651 m).