Aktuelle Lage
Die letzte Woche war geprägt von Starkschneefällen im Süden, die auch hier und da deutlich über den Hauptkamm geschwappt sind. In Großen und Ganzen war es an der Alpennordseite aber wesentlich trockener – hier war eher der Föhn am Werk. Die Vogelperspektive auf die Nordhemisphäre zeigt, dass der Jetstream über Europa derzeit stark mäandriert, das heißt er schlingert und macht eine Art Schlaufe, die von Süden nach Norden über die Alpen läuft. Das ist schon so, seit es im Süden angefangen hat zu schneien.
Die dazu passende Druckverteilung sieht, grob gesagt, folgendermaßen aus: Trog im Westen, massives, blockierendes Hoch im Osten, an dem es für atlantische Störungen kein Vorbeikommen gibt. Diese rutschen an den Britischen Inseln vorbei über Frankreich Richtung Mittelmeer, von wo aus durch die dort vorherrschende Südanströmung immer neue Fronten an die Alpen gelenkt werden. Vergleichsweise kühle Luft aus dem Norden, die auf das feucht-warme Mittelmeer trifft, begünstigt die Tiefdruckentwicklung nochmal zusätzlich und es bilden sich eigenständige Mittelmeertiefs.