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WetterBlog 13 2022/23 | Hochdruck wird langsam schwächer

Zum Wochenende unbeständiger

von Lea Hartl 15.02.2023
Bei zweistelligen Temperaturen und viel Sonne fühlt sich der Februar mittlerweile ziemlich nach Frühling an. Nur liegt im Frühling meistens mehr Schnee… In den nächsten Tagen kommt endlich ein bisschen Bewegung ins Wettergeschehen. Große Schneemengen sind eher nicht in Sicht, aber es wird zumindest wieder feuchter und die Chancen auf einen kleinen Refresh steigen.

Aktuelle Lage und Aussichten

Der ungetrübte Sonnenschein im Alpenraum geht langsam zu Ende. Noch dominiert eindeutig das blockierende Hoch, das uns seit letzter Woche begleitet und außer einigen hohen Wolken keine Störungen durch ließ. Ab morgen verändert sich die Situation nach und nach: Das Hoch verschiebt sich etwas und wird nach Süden abgedrängt. Damit nimmt der Atlantikeinfluss hierzulande wieder zu und die Höhenströmung stellt auf eine west- bis nordwestliche Richtung um. Am morgigen Donnerstag macht sich das erstmal nur durch ein paar Wolken und diffuseres Licht bemerkbar, wenn überhaupt. Die Temperaturen gehen langsam wieder etwas zurück, aber von winterlicher Kälte kann keine Rede sein.

Am Freitag wird es zunehmend windig und es trübt vor allem im Norden immer mehr ein. Der Süden ist “wetterbegünstigt”, wobei es auch dort unter Umständen ziemlich windig wird. Voraussichtlich in der Nacht auf Samstag erreicht dann eine Störung mit - man glaubt es ja kaum - etwas Neuschnee die Nordalpen. Im Laufe des Tages klingt der Niederschlag ab und aus heutiger Sicht gestaltet sich der Sonntag dann wieder recht freundlich. Die Aussichten nächste Woche sind vergleichsweise wechselhaft, mit einer Chance auf weiteren Niederschlag am Montag, wieder vor allem in den östlichen Nordalpen. So richtig ergiebig sieht das alles nicht aus. Der WetterBlog erwartet eher ein kleines Update der Schneelage als den großen Monsterdump, der die vielerorts immer noch fehlende Basis bringt.

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Besonders im Westen viel zu trocken

Vor allem in den Westalpen liegt nach wie vor sehr wenig Schnee. Die SLF Karte ist flächendeckend orange bis rot und auch eine Reise durch die Webcams in den hohen Skigebieten der Schweiz hinterlässt keinen guten Eindruck. In Saas Fee zum Beispiel sieht man erschreckend viel blankes Gletschereis. In den hohen Lagen werden die größten Schneehöhen zwar oft erst spät in der Saison erreicht, wenn warmer, feuchter Schnee besser an den steilen Flanken kleben bleibt, aber mehr als ein paar Handbreit Schnee könnte man im Februar schon erwarten.

Das Niederschlagsdefizit im Westen ist mittlerweile so hoch, dass es sehr, sehr viel schneien müsste, um diesen Winter noch auf ein normals Niveau zu kommen. Wenn sich die Trockenheit fortsetzt, droht ein weiteres extrem negatives Jahr für die Gletscher, die bereits in der Saison 2021/22 stark gelitten haben. Für die Gletscher ist nicht nur der Sommer entscheidend - die Weichen werden schon im Winter gestellt. Je dicker die winterliche Schneedecke, desto länger dauert es, bis das Eis im Sommer ausapert und zu schmelzen anfängt. Wenn, wie letztes Jahr, Gletscher schon im Juni schneefrei sind und dann noch ein heißer Sommer dazu kommt, schmilzt nicht nur viel Eis, es schmilzt viel Eis über einen entsprechend längeren Zeitraum.

Auch für die Wasserkraftgewinnung ist eine ordentliche Winterschneedecke, sowie natürlich auch Regen in den anderen Jahreszeiten, wichtig. In manchen Regionen wurde fehlender Niederschlag letztes Jahr urch ein Plus an Gletscherabfluss zumindest teilweise ausgeglichen. Die Rekordschmelze der Gletscher produziert logischerweise auch mehr Schmelzwasser als in einem durchschnittlichen Jahr. Dieser ausgleichende Effekt funktioniert aber nur, so lange noch Eis übrig ist, das schmelzen kann…

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