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WetterBlog 12 2022/23 | Sonne soweit die Glaskugel reicht

Stabile Hochdrucklage

von Lea Hartl • 08.02.2023
Nach einigen turbulenten Tagen mit ordentlich Neuschnee ist die Sonne bis auf Weiteres zurĂĽck. Der Blick auf die GroĂźwetterlage - aktuell sowie in der Glaskugel - ist nicht sehr winterlich und der WetterBlog langweilt sich ein wenig.

Aktuelle Lage und Aussichten

Die aktuelle Situation hat sich schon länger abgezeichnet: Hochdruck im gesamten Alpenraum. Heute haben wir das noch der High-over-Low Situation zu verdanken, die uns seit den Schneefällen Ende letzter Woche beehrt. Die Keilachse des Hochs, das den Schneefall quasi im Westen begrenzt hat, hat sich zur Seite geneigt und eine Brücke zu einem benachbarten Hoch im Osten geschlagen. Südlich der Hochdrückbrücke liegen noch Tiefdruckreste. Dazwischen fließt relativ kalte Luft aus Nordosten in unsere Richtung.

Diese Konstellation bewegt sich in den nächsten Tagen nach Osten und wird nahtlos von einer Omegalage abgelöst. Für den Wettercharakter macht das keinen sehr wesentlichen Unterschied, ab Donnerstag/Freitag wird es in der Höhe aber deutlich milder. In den Tälern bilden sich Inversionen, bzw. sind bereits welche vorhanden. Hier bleibt es somit kühler und die Luftqualität leidet. Bis über das Wochenende hinaus ist keine winterlich relevante Änderung in Sicht. Vielleicht ziehen ab und zu im Norden einige hohe Wolken durch, aber grundsätzlich kann man von einer längeren, im ganzen Alpenraum sehr sonnigen Phase ausgehen. Neuschnee ist entsprechend nicht zu erwarten.

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Während bei uns der Hochdruck regiert, ist es weiter im östlichen Mittelmeerraum ziemlich winterlich. Tief Barbara brachte Anfang der Woche Schnee nach Athen und hat dort den Verkehr zum Erliegen gebracht. Mittlerweile erschwert das Tiefdruckgebiet durch Schnee und tiefe Temperaturen die Rettungsarbeiten nach der Erdbebenkatastrophe in der türkisch-syrischen Grenzregion. Das winterliche Wetter verschlimmert die Situation auch für die vielen Betroffenen, die draußen oder in Notunterkünften ausharren müssen. Angesichts dessen ist die hiesige Langweilige dann doch ziemlich positiv…

Und sonst?

Der DWD weist darauf hin, dass bereits zwei Drittel des meteorologischen Winter vorbei sind. Das stimmt zwar, angesichts des Schneemangels wollen wir das aber eigentlich nicht hören. Neben dieser Feststellung gibt es eine Übersicht der bisherigen Schneedeckentage in Deutschland. Die Bilanz ist regional erwartbar unterschiedlich.

Die MeteoSchweiz bietet anlässlich der aktuellen Wetterlage eine Erläuterung zu Blocking-Lagen und den Unterschieden zwischen High-over-Low und Omega. Außerdem wird erklärt, wie Seen zufrieren. In dieser Saison sind die als Beispiel herangezogenen Oberengadiner Seen damit später dran als üblich.

Das SLF veröffentlicht mittlerweile wie die Kolleg:innen in Österreich unregelmäßige Blogs zum Lawinengeschehen. In der jüngsten Ausgabe wird auf die Schnee- und Wettersituation vor, während und nach dem Neuschnee der letzten Woche zurückgeblickt. Besonders kritisch ist die Laweinensituation im Osten der Schweiz, wo es mehr Neuschnee gab. Nach einer längeren Phase mit meist klarem Wetter war die Schneeoberfläche vor dem Neuschnee häufig aufbauend umgewandelt. Diese Altschneeoberfläche fungiert nun als Schwachschicht. Im angrenzenden Österreich ist die Situation ähnlich. Die Schwachschicht wird uns einige Zeit erhalten bleiben und ist, wie immer bei Altschneeproblemen, nicht durch oberflächliche Betrachtung der Schneedecke zu erkennen. Die Warndienste gehen davon aus, dass sich die Schneedecke nur langsam stabilisieren wird. Bis sich das verbessert, ist das strahlend sonnige Tourenwetter mit Vorsicht zu genießen

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