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WetterBlog 15 2022/23 | Im Süden unbeständig, Aussichten unsicher

Relativ kühl, Nord-Süd Sonne-Wolken Mix

von Lea Hartl 01.03.2023
Die nächsten Tage gestalten sich im Norden relativ sonnig bei "normalen", mehr oder weniger jahreszeitlichen Temperaturen. Im Süden bleibt es bei Tiefdruckeinfluss eher durchwachsen. Weit im Südwesten (siehe aktuellen PowderAlarm) schneit es auch noch etwas. Zum Wochenende wird es unsicherer, nach aktueller Modellmeinung dreht die Strömung am Samstag auf Nord.

Aktuelle Lage und Aussichten

Die Alpen liegen zwischen Hochdruck im Norden und Tiefdruckresten im Süden. Das Wetter ist entsprechend zweigeteilt mit Wolken und Niederschlag im Süden und deutlich mehr Sonne (zum Teil erst über der Nebeltecke) im Norden. In den aktuellen Alarmgebieten weit im Südwesten sorgt die Südostanströmung voraussichtlich noch bis morgen (Donnerstag) für etwas Neuschneenachschub. Im Norden, wo zuletzt bei kalter NO-Anströmung ebenfalls einiges ankam, hat es sich mit dem Schneefall derweil wieder erledigt.

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Nicht uninteressant ist die weitere Entwicklung. Nach wie vor ist die Westströmung großräumig durch ein mächtiges Hochdruckgebiet blockiert, das derzeit knapp nördlich der britischen Inseln liegt. Am östlichen Rand dieser ausgedehnten Hochdruckzone entsteht die leichte SO Anströmung dieser Tage. Der direkte Weg, den atlantische Störungen nach Europa nehmen könnten, ist durch das Hoch blockiert. Alles was uns an “Wetter” erreicht, muss also irgendwie darum herum.

Das Hoch macht auf absehbare Zeit keine Anstalten, sich aufzulösen oder weiter zu ziehen. Die Modelle sind momentan aber der Meinung, dass es retrograd, also nach Westen wandert - ungewöhnliche Bewegungsrichtung! GFS sieht den Kern der Hochdruckzone am Wochenende östlich von Grönland. Damit bleibt der Atlantik zwar zunächst blockiert, kalte Luftmassen aus Norden müssen aber keinen Umweg nach Osten mehr machen, um in Richtung Alpen zu gelangen. Je nach dem, wie es damit genau weiter geht und wo die Druckzentren zu liegen kommen, gibt es damit Potential für ziemlich winterliches Wetter im Laufe der nächsten Woche. Wie üblich: Keine Gewähr auf die Glaskugel!

Sonstiges

Die Schneelage ist nach wie vor sehr, sehr unterdurchschnittlich. Das SLF beleuchtet die “historische Schneearmut” in einem Blog Post genauer. Deprimierend! Die Schneefälle der letzten Tage in Teilen der Nordalpen fielen etwas ergiebiger aus als von den Modellen und PowderAlarmen erwartet - die östlichen Anströmungsrichtungen sind vergleichsweise selten und wankelmütig und die entsprechenden Staulagen schwer einzuschätzen. Durch die tiefen Temperaturen wurden bei wenig spektakulärer Niederschlagsmenge ziemlich hohe Neuschneemengen erreicht. CRs und andere Tourenberichte aus den so beschenkten Regionen klingen allerdings eher nach Anfang November als nach Anfang März: Powdern ohne Unterlage auf zuvor aperen Wiesenhängen. Das Winterfeeling ist natürlich trotzdem erfreulich und wir wollen uns nicht zu viel beschweren.

Pünktlich zum heutigen Frühlingsbeginn trudeln auch die ersten Winterrückblicke ein. Soweit gehen wir selbstverständlich noch nicht. Der Frühling ist ja bekanntlich ein sehr schöner Teil des Skifahrwinters! Der Statistikwinter (Dezember, Januar, Februar) war mild und großteils schneearm. In Österreich war und ist die Schneeverteilung regional unterschiedlich, die starken Schneefälle in der Obersteiermark Anfang Februar bringen diese Region beispielsweise in die Nähe normaler Werte. Auch die MeteoSchweiz meldet: Warm und trocken, hier auch ohne regionale, fast normal-nasse Ausreißer. Vielleicht richtet es ja der März noch irgendwie und füllt das Defizit noch vor dem Sommer etwas auf.

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