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WetterBlog 15 2023/24 | Februar zu warm für März

Wärmster Februar der Messgeschichte

von Lea Hartl 06.03.2024
Die Mitteltemperatur für Februar entspricht dieses Jahr der eines überdurchschnittlich warmen März. In allen Alpenländern war es im Februar viel wärmer als üblich und vielfach wurden Rekorde gebrochen. Auch der statistische Winter (Dezember, Januar, Februar) war einer der wärmsten der Messgeschichte. Der skifahrerische Winter ist natürlich trotzdem noch nicht vorbei, am Wochenende gibts im Süden nochmal Nachschlag.

Februarstatistiken

In Österreich gab es laut Geosphere Austria (vormals ZAMG) seit Messbeginn noch nie einen Monat, der weiter von der klimatologischen Norm abgewichen ist als der Februar 2024. In der Reihe der wärmsten März (!) Monate wäre der diesjährige Februar in den Top-20. In der Schweiz sieht es ähnlich aus. Auch hier gab es landesweite sowie regionale Rekorde. Jeweils mit Föhneinfluss gab es zunächst an der Alpensüdseite (Nordföhn) und anschließend im Norden (Südföhn) tägliche Abweichungen von über 10°C gegenüber der Klimanorm. 

Der Niederschlag im Februar fiel regional stark unterschiedlich aus. Die Statistik bestätigt die letzten PowderAlarme: Im Süden gab es teils deutlich überdurchschnittliche Schnee bzw. Regenmengen, im Norden war es großteils etwas zu trocken. Skifahrerisch relevanter als die absoluten Mengen ist meist der Aggregatszustand des Niederschlags. Wie schon mehrfach besprochen ließ dieser durch die sehr hohen Temperaturen zu wünschen übrig und die Schneemengen in tiefen und mittleren Lagen sind entsprechend dürftig während der Berglandwinter anhält. Der Winter im Sinne der Wetter- und Klimastatistik dauert von Dezember bis Februar und war in der Schweiz ebenfalls der wärmste seit Messbeginn. In Österreich ist man sich noch nicht ganz sicher, ob 2006/07 vielleicht noch einen Tick wärmer war

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Aktuelle Lage und Aussichten

Letzte Woche hat uns ein ausgedehntes Hoch über Osteuropa und Russland beschäftigt. Störungen mussten ausweichen und haben die markanten Südlagen der letzten ca. Zwei Wochen produziert. Das Hoch hat sich inzwischen verlagert und liegt nun ein Stück weiter westlich mit Kern über Skandinavien. Dadurch werden atlantische Tiefs ebenfalls etwas weiter westlich abgelenkt. Der gestrige Streifschuss kühlerer Luftmassen hat im Norden etwas Neuschnee gebracht, der im Laufe des heutigen Tages abklingt. Im Anschluss setzt sich Hochdruckeinfluss durch und der Donnerstag wird überall sehr sonnig, bei vergleichsweise kühlen Temperaturen.

Die Ruhe ist nicht von Dauer. Das großräumige Hoch verrutscht nochmal ein Stück und der nächste Atlantiktrog kann sich annähern. Das dürfte ab Freitag im Alpenraum wetterrelevant werden. Die Strömung dreht auf Südwest und das bekannte Muster aus Föhn im Norden und Stauniederschlag im Süden setzt ein und hält voraussichtlich über das Wochenende an. Wahrscheinlich geht sich für den Süden damit auch schon wieder ein PowderAlarm aus. Die räumliche und zeitliche Verteilung des Niederschlags (wieviel, wo genau im Süden und wann zwischen Freitag und Sonntag) ist aktuell noch nicht gut abschätzbar. Kollege Orakel wird sich gegebenenfalls bestimmt melden!

Saharastaub

Abschließend sei noch der Saharastaub erwähnt, der uns kürzlich ereilt hat, vor allem wegen des schönen Satellitenbilds. Die Staubfahne, die im Bild von der nordafrikanischen Küste übers Mittelmeer geweht wird, hat in den ersten Märztagen Europa erreicht und für den typischen bräunlichen in der Luft Schleier gesorgt. Mittlerweile findet sich hier und da auch eine entsprechende Staubschicht im Schnee.

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