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WetterBlog 17 2017/18 | Kaltfront, Sonne, Südföhn

Bunte Wettermischung für die nächsten Tage

von Lea Hartl 07.03.2018
Der heutige Mittwoch verläuft im gesamten Alpenraum mit Durchzug einer Kaltfront trüb und nass. Neuschnee gibt es am meisten am Alpenhauptkamm, aber auch in den “Randgebieten” kann der ein oder andere kräftige Schauer dabei sein. Alarmmengen gibt es vermutlich nirgends, wer 20 cm abbekommt, darf zufrieden sein.

Die Kaltfront wird produziert von einem Tief mit Kern vor Schottland und nähert sich dem Alpenbogen von Westen. Entsprechende wird es im Westen früher nass und früher wieder trocken – in den Ostalpen kann es bis in die Nacht hinein schneien, dafür fängt es später an.

Aussichten

In den nächsten Tagen übernimmt ein neues Atlantiktief die Regie: vor der Küste Frankreichs bzw. Portugals braut sich aus Resten des Nor'easters vom Freitag (siehe unten) ein Trog zusammen, der uns bis zum Wochenende beschäftigen wird. Donnerstag und Freitag verlaufen bei schwachem Zwischenhocheinfluss relativ freundlich, wobei immer wieder auch kompaktere Wolken dabei sein dürften. Im Laufe des Freitags dreht die Strömung aufgrund des erwähnten Trogs auf Südwest. Das ist mit einem allgemeinenTemperaturanstieg verbunden, sowie mit der bekannten Mischung aus Föhn im Norden und Stauniederschlag im Süden. Letzterer kann durchaus ergiebig ausfallen, problematisch wird unter Umständen die Schneefallgrenze – auch das kennt man ja. Falls sich für den Süden ein PowderAlarm ausgeht, wird das Orakel sicherlich rechtzeitig seine Prophezeiung verkünden.

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Blick über den großen Teich

Interessant gestaltet sich mal wieder das Wetter an der US Ostküste. Bereits am Freitag ein sorgte Nor'easter in Kombination mit einer so genannten Bombogenese für flächendeckendes Chaos. 8 Personen starben durch umstürzende Bäume. 2 Millionen Personen hatten am Freitag Abend keinen Strom, da Bäume in Stromleitungen gestürzt waren. 3000 Flüge wurden gestrichen, Autobahnen waren zeitweise komplett gesperrt und manche Pendler saßen über Nacht in ihren Bussen fest. Ein Tweet des National Weather Service zitiert einen Pilotenbericht zu einem Flug nach Washington am Freitag: „Mehr oder weniger alle haben gekotzt. Piloten hätten auch fast gekotzt.“

Der für heute erwartete, zweite Nor'easter sollte etwas weniger heftig ausfallen, aber da die Stromversorgung teilweise noch immer nicht wieder hergestellt ist und auch andere Sturmschäden noch nicht beseitigt sind, bleibt die Lage kritisch. In New York City rechnet man am Mittwoch mit 30cm Neuschnee. Der National Weather Service empfiehlt, sich auf weitere Stromausfälle vor zu bereiten und möglichst daheim zu bleiben.

Diese Art von heftigen, kalten, schneereichen Tiefs ist typisch für die Ostküste der USA und kann sich in der Form auch nur an der Ostküste eines Kontinents entwickeln, aus einem polaren Kaltluftausbruch und dem relativ warmen Ozean östlich davon. Wenn sich in der Osthälfte des nordamerikanischen Kontinents ein mit polarer Kaltluft gefüllter Trog bildet, sind die Chancen ziemlich gut, dass er mit der in diesen Breiten nun mal vorherrschenden Westdrift noch ein Stück nach Osten rutscht und den Atlantik erreicht. Dort kann er sich mit Feuchtigkeit vollsaugen und diese von Nordosten (daher der Name Nor'easter) an der Ostküste abladen.

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