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WetterBlog 17 2022/23 | Ruhe nach dem Sturm

Das Wetter beruhigt sich

von Lea Hartl 15.03.2023
Die Alarm-Serie der letzten Tage hat im Westen die bislang miserable Schneebilanz merklich aufgebessert und im Osten zumindest einen kleinen Refresh gebracht. Nun beruhigt sich das Wetter. In den nächsten Tagen kann man den Neuschnee bei Hochdruck, sehr milden Temperaturen und voraussichtlich viel Sonne genauer inspizieren.

Aktuelle Lage und Aussichten

Der aktuelle PowderAlarm endet heute (Mittwoch, 15.3.) Nachmittag. In den Westalpen galt bei der jüngsten Alarmserie: Wer hat, dem wird gegeben. Diesmal folgte auf die Kaltfront aus Nordwesten am Dienstag noch ein Kaltluftvorstoß ins Mittelmeer mit anschließender Italientiefentwicklung. Gut für den viel zu trockenen Alpensüdhang! 

Schon heute klingt der Schneefall ab und die Sonne setzt sich immer mehr durch. Ab morgen (Donnerstag, 15. 3.) übernimmt ein Hochdruckgebiet vollends die Regie. Damit dreht auch die Strömung von nördlichen Richtungen auf Südwest. Das bringt spätestens im Laufe des Donnerstags einen Temperaturanstieg um etwa 10 Grad. Die warme Luft arbeitet sich dabei von West nach Ost vor, in den Westalpen wird es also früher warm. Die Nullgradgrenze nähert sich dabei 3000m und schafft es am Freitag vermutlich noch höher. Der Freitag verläuft meist sonnig, nur hier und da stören einige hohe Wolken die direkte Einstrahlung. Sonnencreme nicht vergessen! Allmählich kommt in den anfälligen Schneisen dann auch Südföhn auf. Das Wochenende wird im Norden voraussichtlich überall sehr mild und je nach Föhneinfluss ziemlich windig. Der Sonntag wird aus heutiger Sicht vor allem im Westen unbeständiger, aber es dürfte auch hier noch meist trocken bleiben.

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Schneelage immer noch stark unterdurchschnittlich

Eine Einordnung der aktuelle Schneelage in den Ostalpen im historischen Vergleich gibt es beim ORF. Die jüngsten Schneefälle haben wenig daran geändert, dass Niederschlags- und Neuschneesummen an den Messstationen in den österreichischen Alpen deutlich unter dem langjährigen Mittel liegen. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Stationen sind dabei aufgrund der hohen räumlichen Variabilität von Schneefall (Staueffekte, Wind, etc.) hoch. Je nach Region und Station liegen die saisonalen Neschneesummen zwischen ca. 15% und 75% (!) unter dem Mittel 1991-2020.

Die Schneehöhenkarten des SLF haben sich nach der Serie von Westalarmen etwas vom tiefen Rot der letzten Wochen weg bewegt, aber die Rottöne dominieren wie gehabt. Man sieht schön, wie sich der Neuschnee der letzte Woche farblich in der Karte der relativen Schneehöhe durchpaust. In den höheren Lagen sind es nach dem Schneefall 60-90% der “normalen” Schneemenge. In tieferen Lagen liegt nach wie vor noch deutlich weniger.

Dachstein: Ende des Skibetriebs

Passend zum schneearmen Winter wird der Schlepplift am Dachsteingletscher dieser Tage endgültig abgebaut. Das kleine Skigebiet hat mit rapidem Geltscherschwund zu kämpfen und der Betrieb des auf Eis gebauten Lifts war in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Das Ende des Skibetriebs am Dachstein hat grade in einem Winter wie diesem natürlich Symbolwirkung, aber die Veränderungen in sämtlichen Gletscherskigebieten sind schon längst nicht mehr zu übersehen. Größere Gebiete setzen vermehrt auf Beschneiung in hohen Lagen und bauen entsprechende Infrastruktur aus. Gletschereis wird zwar nach wie vor abgedeckt, wo es für den Betrieb wichtig ist, etwa um Liftstützen oder -ausstiege herum, aber Schneedepots sind immer öfter das Mittel der Wahl. Das Eis ist in den Skigebieten nicht mal mittelfristig zu retten, also wird sofern möglich der Betrieb auf eisfreie Varianten umgestellt. Am Dachstein gab es auch ohne Schlepplift diesen Winter ein Besucherplus und das Hauptgeschäft wird hier sowieso im Sommer gemacht. Die Dachsteingletscherbahn gehört zum Planai-Hochwurzen Verbund. Wer Skifahren will, kann das also wie gehabt auf der mit Kunstschnee bestens versorgten Planai.

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