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WetterBlog 18/2013 | Das Hoch über dem Tief

Blockinglage sorgt für kühlen Frühlingsanfang

von Lea Hartl 19.03.2013
Den meteorologischen Frühlingsanfang hatten wir schon, nun steht der astronomische an. Wer sich nur sehr zaghaft blicken lässt, ist der Frühling selbst, zumindest wenn man dem Gejammere des ein oder anderen Mitmenschen Glauben schenkt.

Den meteorlogischen Frühlingsanfang hatten wir schon, nun steht der astronomische an. Wer sich nur sehr zaghaft blicken lässt, ist der Frühling selbst, zumindest wenn man dem Gejammere des ein oder anderen Mitmenschen glauben schenkt.Verantwortlich für die anhaltend winterlichen Temperaturen ist polare Kaltluft, die schon seit letzter Woche nach Mitteleuropa gelenkt wird. Verantwortlich dafür ist wiederum eine so genannte Hoch-über-Tief-Lage. Wie die hier schon mehrfach erwähnte Omega Lage, gehört auch die Hoch-über-Tief Lage zu den blockierenden Wetterlagen, die die in unseren Breiten übliche Westwindzirkulation unterbrechen. Im aktuellen Fall befindet sich ein Hoch nordwestlich von Skandinavien und südlich davon ein Tief über dem Atlantik. Das Tief dreht sich zyklonal, also gegen den Uhrzeigersinn. Das Hoch dreht sich im Uhrzeigersinn. Zwischen Hoch und Tief herrscht daher eine Strömung von Ost nach West, die alles blockiert, was wettertechnisch von Westen kommt.

Erhaltungsneigung

Durch die Strömungsrichtung an der Ostflanke des Hochs werden kalte Luftmassen im Norden angezapft und nach Süden transportiert. Das südliche Tief wird in so in einer Art selbsterhaltendem Prozess ständig mit neuer Kaltluft gefüttert und bildet sich immer wieder neu, solange die Lieferungen anhalten. Während es also das Hoch und die Kaltluft gibt, gibt es auch das Tief. Durch die fehlende Westströmung bleibt uns die kalte Luft, die Tief Xaver letzte Woche mitbrachte weitgehend erhalten. Störungen wandern ähnlich wie Xaver südlich der Alpen vorbei, sorgen dort für Stauniederschläge und streifen beim Abziehen unter Umständen noch mal von Osten. Anstatt zu sagen, dass die Wetterlage mehr oder weniger gleich bleibt, spricht man von Persistenz oder Erhaltungsneigung. 

Winterliche Aussichten

Langfristige Änderungen erscheinen erst Richtung Osterfeiertage in der Glaskugel. Bis dahin bleibt es winterlich, immer wieder auch mit kurzzeitigem Zwischenhocheinfluss, wie zum Beispiel am Freitag und Samstag. Danach kommt von Westen die nächste Störung. Der März ist auf dem besten Weg, der zweite Monat in Folge zu werden, der kühler als das langjährige Mittel ausfällt. Da können die Frühlingsliebhaber jammern so viel sie wollen.

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