Neuerlicher Wintereinbruch
Ein tiefer Trog durchquerte diese Woche Mitteleuropa und brachte von Skandinavien bis an den Alpennordhang nochmal Frost und Neuschnee, wie auch im letzten Powderalarm schon angekündigt war. Die Messtation auf der Seegrube bei Innsbruck verzeichnete gar 85cm Neuschnee innerhalb der letzten drei Tage - der Winter gibt sich nicht geschlagen! Dass der Einfluss des Zusammenbruchs des Polarwirbels in der Stratosphäre daran Schuld ist, kann zu Recht angenommen werden: vier Powderalarme im März sprechen für sich. Und diese Einflussnahme von oben, die prinzipiell eine Verlangsamung der Westwind-Zone bedeutet, kann durchaus noch andauern. Die Aussichten sind weiterhin launisch-frühlingshaft.
Die nächsten Tage
Der gegenwärtige Trog zieht ab gen Osten und streckt sich dann tief in den Balkan hinab, wo er ebenfalls für einen neuerlichen Wintereinbruch sorgen dürfte. Für den Alpenraum deuten sich einige Tage mildes und störungsfreies Westwindwetter an. Doch spätestens zum Sonntag verdellt sich die Zirkulation wieder gehörig und ein neuerlicher Trog entwickelt sich über Europa. Im Mittelmeerraum bildet sich hierbei ein Tief und sorgt für einiges an gewittrigem Niederschlag. Die Alpennordseite darf abermals auf die Zufuhr arktischer Luftmassen und Nordstau hoffen. Nur, dieser Trog ist diesmal weniger stark ausgeprägt, wärmer und instabiler, sodass vom Niederschlag einiges auch in flüssiger Form herunterkommen wird. Trotzdem, die Wetterküche ist noch voll in Betrieb und wer noch Powder will, wird ihn sicher irgendwo auf der Speisekarte finden.