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WetterBlog 2 2018/19 | Föhn mit Nebelsuppe

Fades Frühwinterwetter, dann Schnee im Süden

von Lea Hartl 21.11.2018
Nach der willkommenen Abkühlung inklusive Schneeflocken im Flachland zum Wochenanfang wird die Kaltluftzufuhr nun wieder abgedreht. Es droht gradientschwaches Dümpelwetter mit Tendenz zu föhnig-milden Temperaturen in der Höhe und Inversions-Tristesse in den Tälern.

Aktuelle Lage

Die letzte Woche besprochene High-Over-Low Lage mit dem ausgedehnten Hoch ("Burckhard") über Skandinavien und kleineren, im Mittelmeer hin und her ziehenden Tiefs besteht im Wesentlichen unverändert. Tief Dschuna im westlichen Mittelmeer und Burkhard produzierten in den letzten Tagen eine östliche Strömung und damit Kaltluftzufuhr im Alpenraum. Dschuna nutzte die kalte Luft, um die ein oder andere Schneeflocke zu produzieren, im Monte Rosa Gebiet und den Karnischen Alpen waren es gar nicht mal so wenige. Für ein bisschen Winterpanik und Verkehrsprobleme hat es sogar in Wien noch gereicht, aber nun scheint Dschuna erschöpft und zieht sich wieder gen Westen zurück, wodurch Burkhard im Großteil der Alpen die Überhand gewinnt.

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Aussichten

Mit einer leichten Südanströmung an Dschunas Vorderseite wird es in den nächsten Tagen wieder deutlich milder, zumindest oberhalb der Inversion, die in vielen Tälern hängt. In den Ostalpen bleibt es bis Freitag ruhig und relativ sonnig, zumindest für all jene, die es über die Inversion schaffen. Weit im Westen stauen sich von Süden Wolken an den Hauptkamm und es schneit ein paar Zentimeter.

Interessanter wird es allgemein zum Wochenende: Bei nach wie vor gradientschwacher Gesamtsituation und Hoch über Nordeuropa schiebt sich von Südwesten am Freitagnachmittag eine Störung an die Alpen und bringt Schneefall von Süden bis an den Hauptkamm. Das Spektakel breitet sich im Laufe der Nacht auf Samstag von Westen nach Osten aus. Der Samstag verläuft überall ziemlich trüb, wobei nördlich des Hauptkamms kaum Niederschlag zu erwarten ist. Am Sonntag dann von Westen her nach und nach wieder aufgelockerter.

Rundblick

Wer den Early Season Instagram Hype verfolgt, weiss, dass ungewöhnlicherweise der Osten der USA in letzter Zeit wohl am besten abgeschnitten hat bezüglich Winter und Wald und -Wiesenrustchen auf den ersten Schneefällen der Saison (z.B. hier). Der Blick auf die Nordhemisphärenkarten zeigt uns nicht nur unser bereits bekanntes Skandinavienhoch, dass alle potentiellen Tiefs nach Süden zwingt, sondern darum herum drapiert zwei ausgeprägte Tiefdruckzentren über dem Osten des nordamerikanischen Kontinents und Westsibirien. Wenn es also zumindest in den Nordalpen schon nicht so recht schneien will, kann man sich vielleicht mit dem Gedanken trösten, dass es auch in sonst überaus winterlichen Gefilden, wie beispielsweise Grönland und Alaska, derzeit viel zu warm ist. Oder man fährt einfach am Wochenende mit den Steinski gen Süden.

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