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WetterBlog 20 2020/21 | Sonne, Sonne, Osterkälte?

Verbreitet freundlich, unsichere Entwicklung zum nächsten Wochenbeginn

von Lea Hartl 31.03.2021
Das sommerliche Wetter erreicht am heutigen Mittwoch seinen Höhepunkt. Ab morgen wird es labiler und die Temperaturen gehen leicht zurück. Interessant könnte die Entwicklung über die Ostertage werden: Vor allem im Osten des Alpenraums dürfte es dann wieder deutlich kühler werden. Interessante Optionen in der Mittelfrist!

Aktuelle Lage und Aussichten

Ein weiträumiges Hochdruckgebiet über West- und Mitteleuropa bestimmt unser Wettergeschehen und sorgt für viele Sonne. Warme, subtropische Luftmassen werden nach Norden geleitet und die Temperaturen bewegen sich hier und da sogar schon im Bereich von „Sommertagen“ im meteorologischen Sinn (=Tage, an denen die 25°C Marke überschritten wird). Heute ist aller Voraussicht nach der wärmste Tag dieses ungewöhnlich warmen Abschnitts. Der Donnerstag wird ebenfalls verbreitet recht sonnig, aber ein Tief im Osten gewinnt etwas an Einfluss. Ab Freitag gibt es vor allem im Ostalpenraum mehr Wolken als zuletzt und Schauer sind nicht ausgeschlossen. Der Wind dreht zunehmend auf NO und es wird kühler. Diese Änderungen sind nicht gerade ein dramatischer „Wettersturz“, es wird aber merklich kälter und weniger sonnig. Auch zum Wochenende hin sieht der Wettercharakter ähnlich aus: Nicht wirklich kalt, aber kühler als aktuell und nicht mehr ganz ungetrübt sonnig, meistens aber trotzdem recht freundlich mit brauchbaren Bedingungen am Berg. Auf gelegentliche Schauer sollte man je nach Region vorbereitet sein. Die nächtliche Abstrahlung wird nicht mehr ganz so uneingeschränkt von statten gehen wie in den letzten Tagen und das Firnvergnügen damit unter Umständen weniger verlässlich planbar.

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Die großräumige Entwicklung dazu sieht folgendermaßen aus: Das aktuell maßgebliche Hochdruckzentrum über ME schwächt sich ab, während sich über dem Atlantik ein weiters Hoch aufbaut und sich mit dem Hoch über ME verbindet. Bis Freitag haben sich die Druckzentren so verschoben, dass der Kern des Hochdrucks eher im Bereich der Britischen Inseln liegt, also westlicher und nördlicher als aktuell. An der Ostflanke des Hochs fließt kühlere Luft aus N bzw NO ein und der Tiefausläufer im Osten kann sich an den Alpenraum annähern.

Mittelfrist

Soweit ist das eher mäßig spektakulär. Spannend ist die Entwicklung ab Anfang der kommenden Woche. Hier gibt es noch viele Unsicherheiten, aber nach derzeitiger Modellmeinung könnte das blockierend wirkende Atlantikhoch einen recht massiven Kaltluftausbruch über ME produzieren. Im Gegensatz zur weniger dramatischen Störung am Freitag und Samstag wäre das, wenn es denn so kommt, ein veritabler Wintereinbruch mit tiefen Temperaturen und Chancen auf ergiebigen Niederschlag. Im ECMWF Meteogramm (links) sieht man, dass die Temperatur im Hauptlauf am Montag markant fällt. Gleichzeitig geht das Niederschlagssignal in die Höhe. Man sieht allerdings auch, dass die Unsicherheiten ab Montag start zunehmen. Zur Erinnerung: Die dünnen Linien sind die einzelnen Ensembleläufe, die das Spektrum der möglichen Entwicklungen abdecken. Die dicke, gestrichelte Linie ist der Hauptlauf, also die „beste“, hochaufgelöste Rechnung, die das Modell ohne die kleinen Veränderungen der Ensembles produziert. Je näher die Linien zusammen liegen, desto weniger Unsicherheiten gibt es in der Prognose. In diesem Fall sehen wir demnach einen winterlich spannenden Hauptlauf, aber auch Ensemblemembers, die eine Fortsetzung des milden Frühlingswetters vermuten. Lassen wir uns also vom Osterhasen überraschen!

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