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WetterBlog 3/2012 | RĂĽckblick Lawinenwinter 2011/12

RĂĽckblick auf den Lawinenwinter 2011/12

von Lea Hartl • 05.12.2012
Der WetterBlog befindet sich momentan in einer Weltgegend, irgendwo zwischen der so genannten Steiermark und dem so genannten Kärnten, in der es nur manchmal und selbst dann nur wackeliges, minutenweise frei geschaltetes Internet gibt. Da die Wetterprognose per aus dem Fensterschauen nur begrenzt funktioniert, überlassen wir das aktuelle Geschehen, so es denn Powder-mäßig relevant ist, dem Kollegen Orakel.

Der WetterBlog befindet sich momentan in einer Weltgegend, irgendwo zwischen der so genannten Steiermark und dem so genannten Kärnten, in der es nur manchmal und selbst dann nur wackeliges, minutenweise frei geschaltetes Internet gibt. Da die Wetterprognose per aus dem Fensterschauen nur begrenzt funktioniert, überlassen wir das aktuelle Geschehen, so es denn Powder-mäßig relevant ist, dem Kollegen Orakel. Stattdessen werfen wir einen Blick in den Saisonbericht 2011/12 der österreichischen Lawinenwarndienste (den haben wir nämlich zufällig in Offline-Form dabei) und lassen die vergangene Saison an Hand einiger Statistiken Revue passieren:
Insgesamt wurden in Österreich in der Saison 2011/12 235 Lawinenunfälle gemeldet, an denen 298 Personen beteiligt waren. Davon wurden 57 verletzt und 18 kamen ums Leben. Tirol ist mit 10 Toten trauriger Spitzenreiter, gefolgt von Salzburg und der Steiermark sowie Vorarlberg und Kärnten. In der Schweiz gab es 19 Tote; in Frankreich 13; in Italien 7 und in Deutschland einen. Für Österreich entsprechen diese Unfallzahlen etwa dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre. Im Vorjahr (2010/11) gab es in Österreich mit 126 registrierten Unfällen und 3 Toten wesentlich weniger tödliche Lawinenunfälle. In der Schweiz sowie in Italien und Frankreich gab es dagegen im Winter 2010/11 mehr Zwischenfälle als in der Saison 2011/12. Das wird darauf zurückgeführt, dass der Winter 2010/11 in Österreich besonders schneearm war.  Die meisten Unfälle des letzten Winters ereigneten sich in den Wochen um den Jahreswechsel und in der zweiten Februarhälfte. Ein besonders unfallreicher Tag war der 16. Februar mit insgesamt 21 in Österreich gemeldeten Unfällen, an denen 47 Personen beteiligt waren. Der Schneedeckenaufbau war zu dieser Zeit großteils sehr ungünstig, da eingeschneiter Oberflächenreif von störanfälligem Triebschnee überdeckt wurde. Wie kaum jemand entgangen sein dürfte, waren Gleitschneelawinen überall in den Nordalpen eins der wichtigsten Themen des vergangenen Winters. Der Grundstein für die Gleitschneeproblematik wurde im sehr warmen, sehr trockenen November gelegt. Es folgte viel Neuschnee im Dezember, wiederum gefolgt von Regen bis in hohe Lagen. Wie man immer wieder in den Lageberichten lesen konnte, sind Gleitschneelawinen sehr schwer vorherzusagen und können weitgehend unabhängig von der Lufttemperatur zu jeder Tageszeit abgehen. Die Gleitschneeabgänge verliefen zwar glücklicherweise großteils ohne Personenbeteiligung, haben die Lawinenwarndienste aber dazu angeregt, Forschungen in diesem Bereich voran zu treiben. In Bayern etwa wurde beobachtet, dass die Wahrscheinlichkeit von Gleitschneelawinenabgängen ab einem Wassergehalt von 7% in der bodennahen Schneeschicht deutlich ansteigt. Ab nächster Woche hoffentlich wieder mit brauchbarem Internetzugang, bis dahin hoffentlich ein bisschen Nordweststau und weiterhin winterlich. Alle Zahlen stammen aus dem Saisonbericht der Lawinenwarndienste.

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