Die Ausgangslage
Der PowderAlarm hat den Winterstart mittlerweile offiziell eingeläutet und die Social Media Feeds füllen sich mit epic Pow Shots, geshreddeten Lines und saisonalen Safety Updates. Bei den geshreddeten Lines sieht man noch verdächtig oft Steine in den Landungen, aber mit dem richtigen Instagram Filter kann auch das durchaus epic wirken. Jedenfalls sind die Berge mittlerweile mehr oder weniger weiß - im Süden und Westen tendenziell mehr als im Norden und Osten. Mit den nächsten, hoffentlich nahenden Schneefällen wird dann vielleicht auch das Steinproblem langsam besser. Die mittlerweile ebenfalls vorhandenen Schneedeckenprobleme allerdings werden eher kritischer. Das SLF hat inzwischen den regulären, täglichen Bulletinbetrieb gestartet (mit Zwischenstufen!), Salzburg und Vorarlberg ebenfalls. Beim “Lawinenreport” für Tirol, Südtirol und Trentino herrscht noch eine Art Fleckenteppich. Trentino hat wie der Rest Italiens (außer Südtirol) den Warnbetrieb bereits aufgenommen. Bei den (Süd) Tirolern ist die Karte noch leer, aber das wird sich bestimmt bald ändern.
Beim Wetter zeigt uns ein Blick auf die GFS-Nordhemisphärenkarte einen sehr unrunden Polarwirbel. Entscheidend für das Geschehen bei uns ist ein derzeit ziemlich ausgeprägtes Grönland Blocking. Hoher Luftdruck über Grönland blockiert die Strömung über dem Atlantik und die Luft muss sich in einer sehr großen Wellenbewegung um das blockierende Hoch herum bewegen. Somit strömt kalte Luft aus dem hohen Norden nach Mitteleuropa. Die Alpen liegen derzeit noch etwas südlich der kalten Luft und werden von Kälte und Tiefdruckeinfluss aus Norden nur gestreift.