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Wetterblog

WetterBlog 9 2022/23 | Kalt, immer wieder ein paar Schneeflocken

Bei langen Sesselliftfahrten wird’s fast schon frisch!

von Lea Hartl 18.01.2023
Die Temperaturen bleiben erstmal winterlich. Neuschnee gibt es hier und da in nicht sehr ergiebigen Mengen. Die Schneelage lässt insgesamt nach wie vor zu wünschen übrig, wobei die Schneequalität dank der tiefen Temperaturen zur Zeit oft relativ gut ist. Der Wind könnte dabei in den nächsten Tagen ein Wörtchen mitreden, aber die Lage bleibt mehr oder weniger wie sie ist, zumindest bis zum Wochenende.

Aktuelle Lage und Aussichten

Die derzeitige Wetterlage wird von einem großräumigen Trog über Mitteleuropa bestimmt. Der Trog reicht momentan von Skandinavien bis nach Nordafrika. Kalte, relativ feuchte Luftmassen aus Norden schaffen es in dieser Konstellation bis weit nach Süden und sorgen für winterliche Temperaturen. Zwar gibt es heute und auch in den nächsten Tage immer wieder kleinere Schneeschauer, Niederschlag in größeren Mengen bringt das Ganze aber vorerst nicht. Die vom Orakel im letzten Alarm erläuterten Schneefälle im Westen und im Südosten müssen als Basis erstmal reichen, aufgebessert wird immer wieder mal mit 10-15 cm. Der Alarmschnee im Südosten, bedingt durch die Entwicklung von kleineren Mittelmeertiefs, war eher weniger ergiebig als von den Modellen vermutet.

Der Wettercharakter heute und in den nächsten Tagen ist "wechselhaft" mit gelegentlichen Sonnenstrahlen, der ein oder anderen Schneeflocke, frischem Wind und tendenziell eher bedecktem Himmel. Auffällig sind die recht kalten Temperaturen. Nicht, weil das klimatologisch im Januar ungewöhnlich wäre, sondern eher weil man sowas nach dem extrem warmen Dezember ja gar nicht mehr gewöhnt ist! Der WetterBlog hatte gestern zum ersten Mal in diesem Winter beim Skifahren kalte Füße!

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Großräumige Druckgebilde mit weitläufiger Nord-Süd Ausdehnung bewegen sich meistens nicht besonders schnell weiter, sondern bleiben eine Weile an Ort und Stelle. So auch unser aktueller Trog. Er wird nach und nach von einem ambitionierten Azorenhoch verdrängt, aber an der Wetterstituation in den Alpen ändert sich dadurch erstmal wenig. Das Azorenhoch scheint Kontakt mit Hochdruck im kontinentalen Osten anzustreben. Aus heutiger Modellsicht schließen sich die beiden ab dem Wochenende zu einer Hochdruckbrücke zusammen und der Trog wird abgeschnürt. Tiefdruckreste bleiben über Mitteleuropa liegen, verlieren aber den Kontakt zur großräumigen Strömung. Das wäre dann wieder eine eher ortsfeste Konstellation, bei der es in den Alpen wechselhaft bleibt, wobei Temperaturen und Luftdruck ab Anfang nächster Woche merklich ansteigen dürften. Durch die NO-Anströmung ist etwas Potential für Schnee am Alpenostrand gegeben. Detailreichere Spekulationen über den Glaskugelbereich scheinen bei dieser Lage aber nicht sinnvoll. Wir tippen für nächste Woche auf relativ ruhiges Wetter bei mehr oder weniger gleich bleibender Schneesituation und freuen uns über schneereiche Überraschungen.

Österreich: sehr wenig Schnee in den Weihnachtsferien

Der österreichische Wetterdienst (nicht mehr ZAMG sondern jetzt Geosphere Austria - der WetterBlog wird sich frühestens nächsten Winter an den neuen Namen gewöhnt haben) verkündet nochmal offiziell, was sowieso kaum zu übersehen ist: Die Schneelage in Österreich ist ziemlich miserabel. In den anderen Alpenländern ist die Situation meist ähnlich, wobei einzelne Ecken mittlerweile besser dastehen, siehe die SLF Schneehöhenkarte unten. Die Geosphere Austria jedenfalls hat sich um ansprechende Darstellung der Daten bemüht und stellt fest, dass in der Weihnachtszeit 2022/23 nur etwa 35% der Landesfläche Österreichs schneebedeckt waren. Durchschnittliche sind es in dieser Jahreszeit rund 70%. Wie immer ist darauf hinzuweisen, dass es auch früher schon schlechte Winter gab, wie in den Grafiken ja auch gut ersichtlich ist. Die natürliche Variabilität der Schneemenge ist hoch. Durch die steigenden Temperaturen fällt der Niederschlag aber immer öfter als Regen, logischerweise besonders in tieferen Höhenlagen, und schneearme Winter in tiefen und mittleren Lagen werden entsprechend häufiger.

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