In der Nacht auf Montag war ein Sturm angesagt, der eigentlich unsere Langeweile hätte beenden sollen. Leider wurde einmal wieder nichts daraus. Viel zu warm und nur 1cm Neuschnee -dazu noch windig. Damit wäre dann der fünfte Tag ohne Skifahren angesagt und irgendwie kommen draussen mehr Frühlings- als Wintergefühle auf. Die Vorhersagen ab Mittwoch sind nach wie vor hervorragend und daher gedulden wir uns einfach noch ein paar Tage. Der Wetterdienst spricht von einem Sturm des Jahrzehnts. Doch die Zeit wird sich lang anfühlen: wer mit Pistenfahren nicht viel anfangen kann, hat hier in Hakuba leider sehr schnell nichts zu tun wenn es warm wird.
Hakuba hat viele schöne Seiten und leider auch ein paar Schattenseiten: Ein Blick auf den Globus zeigt, dass Südspanien auf derselben Breite wie Hakuba liegt und daher ist es nicht verwunderlich, dass bereits im Januar die Sonne ziemlich stark ist. Schon mancher Europäer hat sich gewundert wie beeindruckend ein Japan-Sonnenbrand im Januar ausfallen kann. Kaum sehen wir hier den blauen Himmel, sind die Südhänge meist schon unfahrbar geworden, da der Schnee buchstäblich von der Sonne gebacken wird.
Der Regen blieb zum Glück aus und die Woche startete mit einer Vorhersage von 1 cm Neuschnee über Nacht. Riesengroß war dann die Freude mit 50 cm Neuschnee aufzuwachen. Der Tag kann ohne weiteres als Heliskiing für den Preis einer Tageskarte bezeichnet werden, wobei es genauer heißen müsste Heliskiing-für-den-Preis-von-zwei-Tageskarten.
Anfangs der Woche war ich noch ein bisschen skeptisch da die Wetteraussichten alles andere als rosig, sprich schneereich waren. Mit einem Auge auf dem Niederschlags-Radar waren dann wieder mal einige frühmorgendliche Online-Studien nötig, um zu entscheiden, wohin es geht. Die Unterschiede in Sachen Neuschnee und Wetter waren selbst in der relativ kleinen Region ziemlich extrem.
Vor einer Woche war es wieder soweit. Der letzte Arbeitstag für die kommenden drei Monate. Die schönste Zeit des Jahres hat begonnen und damit ein weiteres Schnee-Abenteuer in Japan. Bis Anfangs März werden ich Japan unterwegs sein: Vorwiegend in Hakuba aber auch in den Regionen wie Myoko, Nagano und die Nordinsel Niseko. Das Wetter und speziell der alljährliche Regen werden bestimmen wann und wo wir uns aufhalten werden.
Der letzte Teil der 12wöchigen Powder-Reise von Patrick Fux beginnt in Red Mountain in Kanada und führt über einen Cat-Skiing-Abstecher im tiefen Powder nach Peking und von dort zurück in die sehr schneearmen Schweizer Alpen.
Den Montag meiner vorletzten Skiwoche verbrachten wir in Mount Washington, wo wir am Vorabend bis ins Gebiet gefahren waren und uns mal wieder den Luxus einer sog. Ski-in/Ski-Out-Unterkunft gönnten, um auch sicher den ersten Lift zu erwischen. Wir hatten Bedenken, dass die angesagten großen Schneemengen die Zufahrtstraße blockieren könnten und das wollten wir keinesfalls riskieren.
Patrick Fux, der uns in den vergangenen Wochen mit grandiosen Powder-Bildern aus Japan versorgt hat, hatte kurz vor dem dramatischen Erdbeben mit anschließendem Tsunami und der in den Medien omnipräsenten Atomaren Katastrophe Japan in Richtung Kanadas British Columbia verlassen. Von Patricks Freunden und der Hakuba-Powder-Crew kam niemand zu Schaden. Dennoch verlieren durch die Berichte aus den Nachrichten natürlich alle Powder-Erlebnisse und auch -probleme, die man als Freerider haben kann, stark an Bedeutung. Dennoch haben wir uns entschlossen, die letzten drei Folgen der Japan-Kanada-Winterreise zu bringen.
Auf Montag war etwas Neuschnee gefallen, aber nicht genug um mich ernsthaft zu begeistern. Zeit also, um die letzten Tage niederzuschreiben und die ersten Tage in Kanada vorzubereiten.
Der erste Eindruck des Ortovox 3+ ist ansprechend und das Gerät macht einen handlichen Eindruck. Der positive erste Eindruck bestätigt sich auch bei der praktischen Anwendung. Mit einen Gesamtgewicht von 315 Gramm inklusive Tragesystem und Batterie ist das 3+ etwa so schwer wie das alte M2 von Ortovox, das mich 10 Jahren begleitet hat und liegt damit etwas höher als vom Hersteller angegeben.
"La Grave" heißt das Herrenmodell der neuen Hardshell-Bekleidungslinie von Ortovox. Aufmerksam geworden sind wir auf die Jacke, weil sie nach Angabe des Herstellers die Funktion einer Dreilagen-Hardshell-Jacke mit der Wärme und dem Komfort von Merino-Wolle verbindet. Um herauszufinden, was die Top-Jacke wirklich kann, haben wir sie einem ausgiebigen Test im Pulverschnee des noch jungen Winters 2010/11 unterzogen.