Transport
Da fast alle Skigebiete am Ende von zum Teil steileren Forstwegen (5 bis 15 km) sind, ist ein eigenes Fahrzeug fast unabdingbar für den uneingeschränkten Winterspass. Sucht in Backpackers und sonstigen Hostels die Anschlagsbretter ab oder checkt den Backpacker Car Market, am besten nach einem Kombi mit Allradantrieb – aber gute Schlafsäcke sind dann Pflicht! Egal was für ein fahrbarer Untersatz bereitsteht, KETTEN sind ein MUSS! Sollte das Reisebudget ein eigenes Auto nicht erlauben, gibt es eine Mitfahrzentrale ähnliche Internetseite. Sehr gut gegliedert, so dass man sich nach einer kurzen Registrierung die Fahrten aussuchen kann – sofern sie angeboten werden. Besagte Seite wird rege genützt. Man muss einfach flexibel mit dem eigenen Zeitplan sein. Die meisten Fahrten werden von Christchurch aus angeboten.
Tickets
Ist einleuchtend: herkömmliche Skigebiete sind "teuer" – etwa Europa Standard aufwärts, Heliskiing/-boarding ist 'n Tick günstiger als in Europa. Clubskifields schlagen mit etwa 40-50 NZD pro Tag zu Buche. Achtet auch auf coole Pakete à la: 2 Übernachtungen und Liftpass für recht wenig Geld. Es gibt noch den CHILL-PASS! Nur in ausgewählten (Club-) Gebieten, ab 3 Tagen. Echtes Schnäppchen! Checkt die Links am Ende des Artikels!
Ausrüstung
Solltet ihr ohne eigenes Material anreisen ist's nicht schlimm. Man kann sich die Ausrüstung ausleihen. Fattys sind noch nicht sehr verbreitet, aber zu finden (Stand 2006). Ein paar Namen: Ewings, Gnomes, Big Al's etc. oder einfach "ski hire" in die Suchmaschinen eingeben. In den kommerziellen Skigebieten ist es eh kein Problem an Ausrüstung zu kommen, für die Autos kann man sogar Schneeketten leihen.
AOTEROA Freeride
Grundsätzlich kann man die Skigebiete in Neuseeland in drei Kategorien aufteilen:
1. Kommerzielle Gebiete - (Europaähnlich – ausgenommen die Anfahrten, die bleiben meist Kiwistyle)
2. Club Skifields – das wohl Kiwiischste überhaupt
3. Heliski (Touren: Achtung, ihr steht wirklich im Backcountry! Nur für wirklich Erfahrene!)
Die meisten Gebiete liegen im Buckel des südlichen Gürteltieres, doch auf den Feuerbergen des Nordens zu rocken, ist wirklich ein einmaliges Erlebnis.
Was sind Clubskifields?
Am Ende eines beschwerlich erklommenen Forstweges, gibt es im Wald eine Ansammlung von Hütten. Aus einer Hütte führt ein recht dickes Seil – entlang einer Pfostenreihe den Hang hinauf. Das ist der erste Eindruck!
Hm, irgendwo rattert ein Traktor ?!? Und so sieht es aus: In den Hütten wohnt man, kauft Liftkarten, trinkt abends mit dem "Personal" sein Bierchen, hilft in der Küche oder man entdeckt gar einen ratternden, aufgebockten Traktor. Aus dieser speziellen Hütte führen die beschriebenen Seile und werden an den Pfosten über Führungsrollen bergauf geleitet. Darf ich vorstellen: The Rope Tow! Manche Clubskifields betreiben ihre Rope Tows bereits mit Strom, Strom, den der Generator liefert.
Rope Tows oder Nutcracker sind deutlich schneller als unsere Skilifte und können Handschuhe zum Schmelzen bringen. Unbedingt einen Lederüberhandschuh besorgen. Gibt?s im Ticketoffice. Leihen oder Kaufen? Solltet ihr länger als 2 Tage die Lifte nutzen, dann auf alle Fälle kaufen! Den Lederschuh über den Handschuh ziehen und dann erst die Hand reinstecken! Nun nur noch einen Gürtel von dem ein "Nutcracker" baumelt umschnallen und los geht?s. Wie? Entdeckt es selbst! Diese CLUB-Fields wurden von pioniergeistgeplagten Kiwis aufgebaut. Je Gebiet wurde dann ein Club gegründet. Dieser Verein, besser gesagt die Mitglieder haben oft alle Mühe diese Institutionen am Leben zu erhalten. Jeder ist willkommen! Dem gemeinen Touristen kann es passieren, dass er zur Schaufel greifen muss um mit dem Staff den Lift auszugraben – dann ist man früher am rocken! Hier ist keiner was Besseres und das macht den Spaß auch abseits der meist unpräparierten Pisten aus. Der Mensch zählt, nicht der Geldbeutel, basta! Da sollte sich Good Old Europe mal eine Scheibe abschneiden!
Aus Zeit, aber vor allem Wettergründen waren wir nur in vier Club-Gebieten, doch Alex Herbert, Kiwi-Freeskier erster Stunde wartete mit zusätzlichen Infos auf, so dass ihr im Folgenden alle wichtigen Clubskifields findet.