Zum Inhalt springen

Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen.

Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

This page is also available in English.

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite
Bücher

Buchtipp – Freeride in Lombardia

50 Freeride-Routen in Livigno, Isolaccia, Bormio, Santa Caterina, Madesimo und Passo Tonale

von Marius Schwager 26.10.2011
Freeriden in der Lombardei, ein nicht gerade alltägliches Vergnügen für Nordalpenbewohner. 50 Freeridevarianten in zweisprachiger Ausführung werden hier vorgestellt.

Freeriden in der Lombardei, ein nicht gerade alltägliches Vergnügen für Nordalpenbewohner. 50 Freeridevarianten in zweisprachiger Ausführung werden hier vorgestellt.     

Bereits die Frage, wo denn eigentlich die Lombardei liegt, dürfte für viele Freerider nur mit einer Google-Suche oder dem Atlas lösbar sein. Dass für diese wenig bekannte Region ein Freerideführer herauskommt, überrascht wahrscheinlich die meisten Nordalpen-Freerider. Dabei ist das Freeride-Gelände sehr abwechselungsreich, ansprechend und eine (etwas längere) Reise durchaus wert.

Giuliano Bordoni und Paolo Marazzi stellen die Haupt-Freeridevarianten von sechs Skigebieten vor: Livigno, Isolaccia, Bormio, Santa Caterina, Madesimo und Passo Tonale. Die Autoren stellen durchweg Varianten vor, die keinen längeren Fußmarsch oder schwierigen Aufstieg erfordern.  


Layout und Aufmachung des Buchs erinnern stark an das „Freeride in Dolomiti“, was dadurch erklärt werden kann, dass der herausgebende Verlag (Versante Sud) derselbe ist. Die Übersichtskarten auf Basis von Open-Streetmap bzw. Garmin sind jedoch nur zur Übersicht zu gebrauchen: Lifte, einige Bergnamen und Straßen sind in die grobschattierten Karten eingezeichnet, mehr jedoch auch nicht. Die eingezeichneten Routen sind gut zu erkennen, deren Verlauf bleibt einem Ortsunkundigen damit allerdings schleierhaft.
Die Bilder, mit denen die Routen illustriert sind, bieten hingegen eine gute Übersicht und man erkennt, was die vorgestellte Abfahrt bietet.   Schade ist, dass die meisten Freeride-Bilder zwar wunderbar fürs persönliche Familienalbum geeignet sind, für mehr jedoch auch nicht.
Die Einteilung und Klassifizierung der Touren ist bekannt vom Dolomitenführer, nach der französischen Toponeige-Skala gehalten und sie ist schnell und leicht verständlich.
Die Routenbeschreibungen sind extrem kompakt, hier wünschen sich die meisten Leser vermutlich etwas mehr Informationen. Da die meisten Touren jedoch allerdings eher unschwierig sind, und im Gelände leicht zu finden sind, ist dies kein großes Drama.
Die englische Übersetzung ist sehr einfach gehalten und daher leicht verständlich.    

Fazit

 

Die Autoren betonen im Vorwort und der Zusammenfassung, dass dieses Buch der erste Schritt ist die Region für Freerider zu erfassen. Und genau so sollte man dieses Buch sehen. Ein guter Überblick und sicher ein nettes Weihnachtsgeschenk für Reiselustige. Wer gut mit Karten umgehen kann und einen Blick fürs Gelände hat, wird wahrscheinlich die meisten der eingezeichneten Routen aber auch leicht selbst herausfinden. Leider nehmen die Autor keinen Bezug auf die Freeride-Problematik in Italien bzw. der Region. Diese ist nach unseren Informationen weiterhin als angespannt zu bezeichnen und als auswärtiger Freerider weiß man nicht, ob man mit offenen Armen oder Handschellen im Tal empfangen wird.

Kommentare