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ISPO Report 2015 | Teil 1: Lawinen-Notfall- und Sicherheitsausrüstung

Die Neuigkeiten für den Winter 2015/16 im Bereich der Lawinennotfallausrüstung

von Johannes Wolf 05.02.2015
Auch in diesem Jahr sind wir wieder für euch auf der weltgrößten Wintersportmesse, der ISPO in München unterwegs. Auf dem Münchner Messegelände präsentieren nahezu alle Hersteller ihre Produkte und Neuheiten für den Schnee von Übermorgen: den Winer 2015/16. Wie bereits in den Vorjahren stellen wir euch in mehreren Artikeln die wichtigsten Produktneuheiten und -entwicklungen für den Winter 2015/16 vor; wobei unser thematischer Schwerpunkt auf den Bereichen Lawinennotfallausrüstung (Teil 1), Touren- und Freeridski (Teil 3) sowie -Bindungen, Boots (Teil 2), Bekleidung (Teil 4) und Splitboards (Teil 5) liegt.

Lawinenairbags und LVS-Geräte

Nachdem letztes Jahr bereits viele Hersteller auf den boomenden Markt für Lawinenairbags setzten und viele ihre eigenen Airbagsysteme vorstellten, blieb es dieses Mal etwas ruhiger. Einige erwähenswerten Verbesserungen und neue Produkte gibt es aber trotzdem.


The North Face:
Eine der größten Innovationen im Segment der Lawinennotfallausrüstung dürfte wohl The North Face mit ihrem, laut eigenen Angaben, für 95% aller Rucksäcke kompatiblen Airbag-System von der Firma ABS vorgestellt haben. Dieses System lässt sich mit wenigen Hangriffen am Rucksack befestigen. Der Auslösegriff kann hierbei in der Höhe und im Winkel frei justiert werden und entweder rechts oder links an den Trägern befestigt werden.
 

Pieps:
Mit dem Jetforce Rider 10 erweitert Pieps seine Jetforce Airbagrucksack-Palette, die bereits im letzten Jahr vorgestellt worden war und erstmals im Winter 2014/15  an die Endkunden verkauft wird. Beim Rider 10 handelt es sich um einen kleinen, 10 Liter fassenden, Airbagrucksack. Außerdem gibt es die Jetforce Rucksäcke Tour Rider 24 L und Tour Pro 34 L in Zukunft in zwei verschiedenen Rückenlängen (S/M und M/L). Bisher war lediglich die Größe S/M verfügbar.

Der kleine Bruder des Pieps LVS-Geräts DSP Pro, das Pieps Sport wird ein Firmware-Update bekommen, durch das in Zukunft auch eine Autoumschaltfunktion möglich sein wird. Dies ging bislang nur beim Pieps DSP Pro.
 

Black Diamond:
Auch Black Diamond erweitert das Angebot an Jet Force Airbag-Rucksäcken. Mit dem Pilot 11 wird es, wie auch bei Pieps, ab kommender Saison einen kleineren Airbagrucksack geben.

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Ortovox:
Für seine interaktive Lernplattform “Safety Academy Lab” erhielt Ortovox bereits letztes Jahr viel Lob. Mit dem “Sam 3D”, einem Schulungstool für Lawinenkunde, gewannen die Taufkirchener dieses Jahr einen ISPO Gold Award: Mit Hilfe dieses 3D visualisierten Berg-Modells können die verschiedenen Hangneigungen und -expositionen dargestellt und die Gefahreneinschätzung und -erkennung eingeübt werden. Dazu gibt es ein recht gelungenes Handbuch mit typischen Fragestellungen und Antworten.

Bei den LVS-Geräten hat Ortovox keine Neuheiten präsentiert.

Die mit ABS-Technik funktionierenden Airbagrucksäcke von Ortovox wurden lediglich optisch aufgepeppt.


Ferrino:
Ferrino präsentierte neben The North Face die einzig wirkliche neue Produktlinie bei den Lawinenairbags. Der Hersteller wechselte bei seinen Lawinenairbagrucksäcken die Airbagtechnologie: anstatt SnowPulse-Airbags von Mammut zu verbauen, verwendet Ferrino nun das Alpride-System. Bei allen Airbagmodellen ist zudem ein Air Safe System (auch bekannt als AvaLung bei Black Diamond) sowie ein zusätzlicher Recco-Reflektor mit im Rucksack integriert. Es wird zwei verschiedene Größen geben: einen 20 Liter Rucksack und ein 30 Liter Modell.


Mammut:
Mit dem Ultralight Removable Airbag bringt Mammut einen der leichtesten Airbag-Rucksäcke auf dem Markt. Dafür gab es auch einen ISPO Award. Der Rucksack wiegt mit Carbon-Kartusche gerade einmal 1720 Gramm. Entscheidende Features, wie ein Befestigungssystem für Ski oder eine Halterung für ein Trinksystem, wurden der Gewichtsminimierung jedoch nicht geopfert.


BCA:
Lange wurde es vorgestellt und noch länger hat es gedauert bis es endlich auf dem Markt war. Das Tracker 3 ist inzwischen erhältlich und wir haben uns das neueste LVS Gerät von BCA noch einmal genauer angeschaut. (Ein ausführlicher Praxistest von PG erscheint im Laufe dieser Saison). Wie vom Hersteller gepriesen, hat das Gerät eine tolle Reaktionsgeschwindigkeit. Die Markierfunktion blieb, wie bereits letztes Jahr, unverändert – und damit nur semifunktionierend.

Auch bei den Airbagrucksäcken stockt BCA sein Sortiment auf: Ein Trend besteht darin, auf kleinere Rucksäcke zu setzten. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass BCA mit dem Float 8, wie auch viele andere Hersteller, einen sehr kleinen (8 Liter) Airbag-Rucksack auf den Markt bringt. In Zunkunft soll der Float 8 auch ohne Airbagsystem angeboten werden, sodass man, falls man ein größeres Rucksackmodell mit Airbag besitzt, diesen in den kleineren Rucksack umbauen kann.
 

Arva:
Der französische LVS-Geräte Hersteller Arva stellt mit dem Evo4 ein neues LVS-Gerät vor, das die Schwächen seiner Vorgänger z.B. des Evo3 beheben soll. Das Evo4 löst das Evo3 ab. Die neue Software des Nachfolgermodells ermöglicht nun auch eine zuverlässige Markierfunktion, mit deren Hilfe die Signale bereits georteter Verschütteter ausgeblendet werden können. Sobald erste Test- und Erfahrungsberichte vorliegen, erfahrt ihr dies in einem Update.

Scott:
Wie bereits bei den meisten Herstellern, die ein Airbagsystem anbieten, wird auch im Hause Scott die Produktpalette bei den Airbagrucksäcken erweitert. Insgesamt gibt es jetzt fünf verschiedene Rucksackgrößen. Ein 12 Liter Modell, ein 20 Liter Modell, ein 22 Liter Modell und ein 30 Liter Modell. Für längere Touren steht zudem mit dem Air MTN AP 40 noch ein großer 40 Liter Rucksack zur Verfügung. Auch im Protektorenbereich hat sich etwas getan.
 

PowUnity:
Das österreichisch schwedische Start-Up liefert mit ihrem Produkt "NeverLose" einen durchdachten Ski-Finder, der aber weit mehr kann, als nur zu helfen einen im Powder verlorenen Ski zu finden. Die 8 mm dicken Platten werden über einer angeklebten Montageplatte am Ski montiert. Via Handy oder Fernbedienung ist der Rider mit den Geräten verbunden. Verliert man den Ski, ertönt ein Signal, das einem ohne sein Handy aus der Tasche (anders als bei ähnlichen Skifindern ist keine App zur initialen Suche notwendig) nehmen zu müssen, zum Ski führt. Reicht das nicht aus, kann der Ski auch visuell mittels App gesucht werden. Zusätzlich gibt es einen Modus in dem das Gerät als Diebstahlsicherung funktioniert. Werden die Ski vor der Hütte bewegt, ohne das mittels Handy-App der Diebstahlmodus aufgehoben wurde, ertönt ein Alarm. Anders als bei vergleichbaren Entwicklungen, kann man die Geräte  auch von den Montageplatten auf den Ski abnehmen. Dadurch können diese auch als Diebstahlsicherung für den Airbagrucksack oder fürs Bike im Sommer verwendet werden.

Salewa:
Salewa entwickelte mit dem Vert einen leichten, alpin orientieren Freeride-Touren-Helm speziell für Skitourengeher und Freerider. Mit dem Vert wird die Lücke zwischen klassischem Kletter- und Skihelm geschlossen: der Vert-Helm ist sowohl fürs Skifahren als auch furs Klettern zertifiziert.
 

Das war’s schon?

Da sich die meisten News auf Modellpflege und neue Designs beschränken, findet ihr viele weitere "neue" Produkte in der Gallery, – jeweils mit einer kurzen Beschreibung. Viel Spaß beim Durchklicken …!

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