Snowboards /Splitboards
Bei den Splitboards und Snowboards hielt der Powder-Shape Trend nun im dritten Jahr in Folge an. Diesen Winter passt dann endlich auch mal das Wetter zu den Shapes. Allgemeine Entwicklungen sind Leichtbau, 3D-Base Elemente sowie weiterhin die Kurz-und-Breit Fish-Shapes.
Amplid hat in den vergangenen Jahren so einiges richtig gemacht, das muss jeder Beobachter der Szene neidlos anerkennen. Mit dem Miligram haben sie in den letzten zwei Jahren die Messlatte in Sachen gewichtsoptimiertem, stabilen Splitboard für andere Hersteller verdammt weit nach oben gelegt. Bisher sind andere Hersteller nicht wirklich gefolgt und Amplid schickt sich schon an, eventuell im nächsten Jahr, das Microgram mit 2,2 Kilogramm Kampfgewicht in den Wettbewerb zu schicken. Das wären dann noch einmal 300 Gramm weniger als beim Miligram. Wenn das Board von den Fahreigenschaften an ihre bisherigen Bretter heranreicht, wird Amplid damit seiner Technologie- Marktführerschaft bis auf weiteres zementieren, das scheint keine gewagte Prognose. Die bestehenden Splitboards behält Amplid bei und nutzt nun die Union Hooks, um eine cleane Base zu haben.
Zudem bringt Amplid nach dem Erfolg des Surfari/Milisurf noch ein weiteres, breiteres (280 mm) Swallowtail namens „Aloha Vibes“. Der Name ist Programm, würde ich sagen.
BuddyBuddy ist ein kleine Snowboardmarke aus Dresden, die mit ihrer eigenen, „Anchor-core-Technology“ genannten Kernfertigungsmethode, das Potential hat, eine reale Innovation in den Aufbau von Snowboard und Ski zu bringen. Tatsächlich gibt es BuddyBuddy schon zwei Jahre, allerdings waren sie bisher nicht auf meinem Radar, das hat sich nun gottseidank geändert. Die erwähnte Technologie ist auf ihrer Homepage sehr anschaulich erklärt und eventuell haben wir die Möglichkeit bei PowderGuide ein Brett im Test vorzustellen. Zudem sehen wir nächste Saison unter Umständen sogar ein Splitboard aus ihrer Manufaktur im Erzgebirge.
Nachdem bei Burton in den letzten zwei Jahren das Produktportfolio im Bereich Splitboards erweitert wurde, wollen sie nun mit dem Flight Attendant X Split im Bereich Leichtbau-Splitboards Fuß fassen. Das Split soll im Kern mit Carbon-Stringern gebaut werden und final um die 2,5 Kilo auf die Waage bringen. Das Gewicht haben sie beim Shops 1st stry noch nicht erreicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Wir werden die Entwicklung hier aufmerksam verfolgen.
Capita hat weiterhin die Spring-Break Kollektion im Angebot, welche mit teilweise sehr wilden Shapes auf sich aufmerksam machen. Im Splitboardbereich bleibt das Neoslasher ihr einziges Split, welches in vier Größen (154, 158, 161, 164) kommt und gefühlt noch einmal ein Stück leichter geworden ist.
Der norwegische Brand Furberg, dessen erstes Modell wir schon bei Powderguide getestet hatten, kommt nach seiner diesjährigen Einführung der dritten Generation des Freeride Split nächstes Jahr zusätzlich mit einem neuen Modell namens Pow Split, das in den Größen 156, 161 und 166  zu kaufen sein wird. Es ist, wie die Bilder zeigen, ein powderspezifischer Shape mit kürzerem Tail und langem Early-Rise Rocker.
Vom gleichnamigen Brand der Big-Mountain Legende Jeremy Jones gibt es nächstes Jahr zwei zentrale Neuerungen zu erwähnen. Zum einen komplettieren sie ihre ohnehin schon beachtliche Auswahl an Snowboards und Splitboards, indem einige Modelle mit zusätzlichen Varianten in kürzeren Längen (sic!) angeboten werden. So umfasst das komplette Längen-Portfolio des letztjährig eingeführten Mind Expanders nun 10 Längen (130 – 162) in drei unterschiedlichen Kategorien (Mini-Mind Expander, Women’s M. , Mind Expander).
Als wäre das noch nicht genug, gibt es das Mind-Expander nun auch als Split-Version in den Längen 154 und 158. Wieder als Splitversion eingeführt gibt es das Mountain-Twin in 3 Größen inklusive einer Wide-Version.
Ben Dietermann, seines Zeichens bis dato Entwickler und Boardbauer bei POGO, hat sich mit seinem eigenen Brand konvoi selbstständig gemacht, was wir nur unterstützen können. Es wird Snowboards, Splitboards und – seine Spezialität – Powdersurfer zu kaufen geben. Bei einem Splitboard-Preis von ca. 800 Euro inklusive Felle ist das eine Überlegung wert, wenn man weiß, welches technische Know-how hier vorhanden ist.
Beim It-Brand der vergangenen Jahre Korua, welcher das Carving wieder populär gemacht hat, bleibt die Entwicklung spannend. Sie behalten ihre Korua + genannte Leichtbaureihe bei und erweitern sie um das Café Racer+ als Solidboard und einer weiteren Länge für die Splitversion (159). Auch in ihrer Experimentierabteilung kommt mit dem Blindgänger ein weiteres Modell hinzu. Allerdings beerdigen sie still und heimlich ihre asynchronen Shapes, da weder das Apollo noch das Asytoni nächstes Jahr gebaut werden. Wer also noch eines haben will, sollte schnell zugreifen.