Die erste Frage ist mit einem klaren Nein und die Zweite mit einem Ja zu beantworten. Bei der dritten Frage befindet man sich in einer Grauzone. Die sog. DIN ISO Norm 11088 regelt Montage, Einstellung und Überprüfung der Funktionseinheit „Alpinski-Bindung-Schuh“ und beinhaltet neben der Montage und Einstellung auch die Überprüfung mit Hilfe eines speziellen Prüfgerätes. Sehr häufig jedoch, –gerade im Verleih oder Testbetrieb– wird diese Überprüfung gar nicht oder nur stichprobenartig vorgenommen. Andere Bindungen wiederum sind gar nicht erst DIN ISO zertifiziert. Doch auch ohne Prüfgerät ist eine gewissenhafte Bindungseinstellung problemlos möglich.
Ist man sich sicher, dass die Bindung tadellos funktioniert und hat man die Grundlagen der Bindungsfunktion und -einstellung begriffen, spricht nichts dagegen, seine Bindungen selber einzustellen. Und das funktioniert ziemlich einfach.
Im Prinzip gibt es nur drei Dinge, die an jeder Bindung einzustellen sind:
1. Der Anpressdruck des Hinterbackens und 2. der vordere sowie 3. der hintere Auslösewert (auch Z-Wert genannt).
Zur Einstellung des Auslösewertes
Die hier behandelte Gewichtsmethode ist im ganzen Alpenraum verbreitet, während die Tibia-Methode, der auf der Messung des Tibia-Kopfes im Knie beruht, im Wesentlichen nur in Deutschland verwendet wird. Die tabellarische Gewichtsmethode beruht auf statistischen Auswertungen von Skiunfällen und wurde in den USA und der Schweiz entwickelt.
Zur Ermittlung des passenden Z-Wertes wird die Z-Wert-Tabelle zu Rate gezogen (Tabelle 1). Dazu sucht man in der Tabelle die Zeile mit dem eigenen Gewicht und der eigenen Größe. Sind beide Werte nicht in der gleichen Zeile, wird die obere der beiden Zeilen zu Rate gezogen. Anhand der Sohlenlänge der verwendeten Skischuhe wird nun der Z-Wert ermittelt.