Obwohl moderne Steigfelle nicht nur recht erschwinglich, sondern auch Pflegeleicht sind –ganz im Gegensatz zu Opas wohl gehüteten Robbenfellstreifen, braucht es doch ein paar Kleinigkeiten für ungetrübten und vor allem dauerhaften Aufstiegsspaß. Wobei, vergesst den letzten Satz. Aufstieg ist immer nur Mittel zum Zweck, wer findet schon daran Spass? Aber vielleicht gerade deshalb sollte alles funktionieren. Und das geht am besten mit qualitativ hochwertigen, sauber zugeschnittenen und gepflegten Steigfellen.
Fell-Zuschnitt
Erste Voraussetzung zur Frustvermeidung sind für den Ski wirklich passende Felle. Natürlich gibt es verschiedene Kompromiss-Varianten, wie Split-Felle oder gerade geschnittene Felle, die den Belag nur unter der Bindung komplett abdecken. Aber die besten Haft- und Aufstiegseigenschaften erreicht man mit einem exakt auf die Taillierung zugeschnittenen Fell. Dafür benötigt man natürlich ein Zuschneide-Fell in passender Breite. Passend heißt, dass es nur wenige mm schmäler sein darf, als der Ski an seiner breitesten Stelle, in der Regel die Schaufel. Dass man mit einem so zugeschnittenen Fell natürlich mehr Gewicht mit sich schleppt und mehr Reibung hat, versteht sich von selbst. Wer daran was ändern möchte, kann sich natürlich in Richtung besagter Kompromisse begeben. Wir zeigen Euch hier, wie ein Fell passend auf einen Ski zugeschnitten wird.
In aller Regel legen die Hersteller ihren Fellen exzellente Anleitungen zum Zuschnitt bei und es lohnt sich in jedem Fall, diese zu lesen. Häufig gibt's dazu noch How-To Videos auf den Internetseiten. Hilfreich ist für den Zuschnitt eine Skiwerkbank mit Skispannern, wie man die auch zum Wachsen benutzt. Es geht aber auch problemlos im heimischen Wohnzimmer, indem man zwei Stuhllehnen als Unterlage nimmt. Empfehlenswert ist aber auf jeden Fall, die Skibremsen mit einem Gummiband o.ä. in der Abfahrtsposition zu fixieren. Dann kann's los gehen.
Hat man ein Fell variabler Länge, so stellt man den Endhaken am Gummispanner auf eine mittlere Länge ein, hakt ihn am Skiende ein und legt das Fell (noch mit Schutzfolie) auf den Belag. Bei fixen Endhaken und Spitzenspannern wird das Fell schlicht eingehakt. Bei Fellen ohne Endhaken wird die Länge so gewählt, dass das Ende des Fells im Bereich des Skiendes liegt, dass noch plan auf dem Schnee aufliegt (dabei unbedingt auf die richtige Laufrichtung achten, gegen den Strich geht sich nicht gut). Verfügt das Fell über einen variablen Tip-Loop, wird dieser auf die Skispitzenbreite eingestellt.