Am vergangenen Samstag, als an Stelle eines FWT-Contests leider nur Warten auf mehr Schnee angesagt war, saß unser Reporter Benjamin mit den beiden deutschen FWT-Teilnehmern Bene Mayr (Fahrerprofil) und Felix Wiemers (Fahrerprofil) zusammen und hat sie zum Start der FWT-Saison und ihrer Herangehensweise befragt. Hier gibt es die kurzen Gespräche zum Nachlesen:
Bene Mayr
PG: Der Contest wurde heute Mittag erneut verschoben nun auf Dienstag. Es ist unklar, ob der Contest überhaupt stattfindet. Aus welchem Grund? (Anm.d.Red.: Der für Chamonix geplante FWT Stopp wurde inzwischen abgesagt. Stattdessen wird beim nächsten Stopp in Andorra zweimal gefahren.)
BM: Die FWT möchte maximale Sicherheit für die Fahrer sicherstellen und bei der aktuellen Schneelage ist dies nur schwer zu realisieren. Alle arbeiten natürlich dran, dass der Contest doch irgendwie stattfinden kann. Klar würden wir alle am liebsten bei super Bedingungen Skifahren, aber so ist es halt bei wetterabhängigen Outdoorsportarten.
PG: Wie gehst du mit der Wartezeit um? Was hast du heute gemacht?
BM: Am Morgen hatten wir einen Sicherheitsworkshop und am Nachmittag sind Fabio Studer und ich auf die Aiguille du Midi gefahren und haben die grandiose Aussicht genossen, die Glasplattform ist atemberaubend. Ich war das erste Mal da oben und habe mich riesig gefreut. Runter ging es dann wieder mit der Gondel, wie alle Touristen das machen. Eine Skiabfahrt von dort oben ist momentan noch nicht möglich.
PG: Die Aiguille du Midi zieht Steilwandfahrer ja fast magisch an. Bist du in dem Bereich auch unterwegs?
BM: Das aufregendste was ich im Mountaineering Bereich schon mal gemacht habe war mit Aksel Lund Svindal zusammen für ein Filmprojekt von Field Productions den Grossglockner zu besteigen. Die Idee war eine steile Rinne vom Gipfel aus zu befahren. Aufgrund schlechter Bedingungen ging das an dem Tag nicht und wir sind weiter unten erst mit Ski gestartet. Aufregend war das Ganze für mich mit Steigeisen und Pickel allemal. Sonst bin ich meist eher auf Skitouren und weniger alpinistisch unterwegs.
PG: Was sind deine Ziele bei der FWT für die Saison 2017?
BM: Ich bin nun das zweite mal bei der Tour dabei. Im ersten Jahr hab ich mir als Ziel gesetzt, dass ich bei der Tour bleiben kann. Da ich aus dem Parkbereich komme, wollte ich auch für mich herausfinden, ob mir ein Freeridecontest liegt. Aber bereits bei meinem ersten Freeridecontest letztes Jahr in Andorra hab ich gemerkt, dass ich genau das möchte. Mein Ziel dieses Jahr ist das Podium. Das wird sehr schwierig aber ist möglich.
PG: Wählst du andere Lines oder gehst du ein höheres Risiko ein in diesem Jahr um dein Ziel Podium zu erreichen?
BM: Die Linienwahl ist vor allem Abhängig von den Schneebedingungen. Ich versuche die bestmögliche Linie für mich zu finden. Ein gewisses Risiko gehört dazu, aber an Stürze denke ich nicht. Aber ich weiß natürlich, dass es passieren kann.