PG: Was habt ihr denn alles gemacht?Â
Max: Am ersten Tag ging es neben der Anreise erstmal ums Kennenlernen und Materialcheck und -ausgabe. Dann wurden die Erwartungen aller abgeklärt und das r'n'f Team hat uns einen ersten Ăśberblick ĂĽber die Themen des Kurses gegeben.Â
Das Hauptthema von Tag 2 war "Wahrnehmen". Wie nehme ich mich, meine Gruppe und meine Umwelt wahr?
Die Trainer und Bergführer haben laut entschieden, warum sie wo fahren oder nicht und haben erklärt, wie sie die Abfahrt organisieren. Außerdem ging es um Lawinen Prävention und um das "Lesen" des Bergs - Windzeichen im Schnee (Gangeln, Kolke), Expositionen erkennen, Hangneigung - ab wann wirds kritisch - Messung mit dem Skistock... Auf Grund der Schneesituation haben wir eine kleine Gletscherkundeeinführung bekommen, das ist normalerweise nicht auf dem Programm. Am Abend wurden noch einige alpine Begriffe geklärt.
Am dritten Tag ging es um das Thema "Beurteilen" und um Gruppendynamik. Was ändert sich, wenn ich alleine unterwegs bin, was wenn ich in der Gruppe unterwegs bin? Wie beeinflussen Informationen mein subjektives Sicherheitsempfinden? Was bedeutet der LLB im Gelände? Wir haben verschiedene Vertrauensübungen in der Gruppe gemacht. Außerdem wurde die Funktionsweise der LVS Geräte und die Suche erklärt. Über den Tag hinweg hatten wir natürlich viele Entscheidungssituationen und Abfahrten. Am Abend haben wir gemeinsam in Gruppen mit unserem ganzen Wissen unsere eigene Strategie entwickelt.
Weiter ging es dann mit den Tagesthema "Entscheiden". Bei einer Mehrverschütteten Suche wurde der Ernstfall trainiert und wir haben Strategien für die LVS Suche besprochen. Abends haben wir die in der Praxis getesteten Strategien noch mal überarbeitet. Am letzten Tag wurde alles nochmal vertieft und wir haben uns mit dem Thema Gruppenführung auseinandergesetzt. Zum Schluss gab es noch eine Feedbackrunde.
PG: Was war für dich persönlich am interessantesten?
Max: Für mich war das Thema Gruppendynamik am spannendsten. Die Bergführer sind sehr viel auf das Thema "Gruppe" eingegangen und haben erklärt wie man bestimmte Situationen am besten managed. Nach ein paar Übungen war der Zusammenhalt in der eigentlich wildfremden Gruppe der Teilnehmer fast wie eine eingeschworene Gruppe die schon lange zusammen am Berg unterwegs ist! Wie das funktioniert hat, war für mich wirklich sehr faszinierend.