Für mich begann die Reise schon relativ früh. Genauer gesagt am 19.12.14 um 6 Uhr 50. So früh bin ich auch schon länger nicht mehr aufgestanden… Aber was tut man als Flachlandbewohner nicht alles, um auch mal wieder ein paar Berge jenseits des Müllbergs zu sehen. Pünktlich um 17 Uhr war ich dann da. Unser erster Abend verlief relativ ruhig, wir lernten uns alle ein wenig kennen und es zeichnete sich ab, dass wir eine tolle Truppe sein würden… Sehr lange habe ich es dann aber nicht mehr geschafft meine Augen offen zu halten und außerdem wollte ich ja auch fit sein für den nächsten Tag. Ein wenig aufgeregt war ich schon, denn so genau wusste ich auch noch nicht, wie die Woche so verlaufen würde.
Um halb Neun ging es dann mit dem Skibus zur Gondel. Viel geschneit hatte es ja noch nicht in dieser Saison, doch irgendwann während der Gondelfahrt verwandelten sich die grün-braunen Wiesen dann doch in weiße Hänge.Die Bedingungen waren trotz dem wenigen Schnee gut: tolle Sicht, nicht so viel Leute und guter Schnee! Zum Warm-Up gings erst einmal die Piste runter. Für die meisten aus unserer Gruppe war es ja schließlich auch der erste Ski Tag der Saison. Doch ziemlich schnell ging es dann auch schon ab ins Gelände. Erst checkten wir den Lawinenlagebericht, überprüften unsere LVS-Geräte und dann konnte es auch schon los gehen. Die Stimmung war sehr gut, alle waren top motiviert, ohne jeglichen, störenden Leistungsdruck. Deshalb war es mir auch nicht so sehr peinlich, als ich den ersten Powderhang erst einmal mit einem doppelten Purzelbaum eröffnete. Doch netterweise wurden mir meine Ski, die natürlich 10 Meter über mir liegen geblieben waren, gleich vom nächsten Rider mitgebracht. Wir machten einige coole Abfahrten. Unsere beiden Guides Matthias und Herbert hatten echt ein Händchen und ein gutes Auge für tolle Hänge. Doch unser Tag bestand nicht nur aus tollen Abfahrten. Schließlich waren wir ja hier, um etwas zu lernen. Meine Erwartungen wurden glücklicherweise bestätigt. Vor allem wollte ich sicherer werden im selbstständigen Entscheiden. Wo man wann mit möglichst geringem Risiko fahren kann, war mir noch nie so richtig klar. Der erste Schritt in diese Richtung wurde dann aber gleich gemacht.