Das Hovercraft von Jones Snowboards ist das zweite Snowboard, das Jeremy Jones unter seiner eigenen Snowboardmarke herausgebracht hat. Die charakteristische Blunt-Nose findet sich hier ebenso wieder, wie der aktuelle Trend zu etwas breiteren und dafür kürzeren Powder-Brettern. Dabei war das Jones ein Trendsetter: Ähnliche Shapes wurden diese Saison von vielen Snowboardfirmen aufgegriffen. Das vielgefahrene Hovercraft, das neben seinen ausgewiesenen Powdereigenschaften auch in schlechteren Bedingungen zu fahren sein soll, ist seit 2 Saisons auch als Splitboard zu bekommen. Grund genug, es hier einmal etwas genauer zu betrachten. Das Board gibt es in den Größen 152, 156 und 160 cm und verbindet eine breite, lange Schaufel mit Rocker vorn und ein ziemlich kurzes, steifes Tail mit mini Schwalbenschwanz hinten zu einem universelleren Fish-Shape.
Erster Eindruck
Ich habe das Brett in 156 gewählt, obwohl ich bei 183 cm Größe und einem Fahrgewicht von ca. 80 Kg eher zu Brettern 160+ greifen würde. Die Überlegung dazu war zum einen, dass Jones damit wirbt die Fläche einer langen Powdermaschine in einen kürzen, breiten Shape gepackt zu haben und zum anderen besteht mein Fahrstil eher aus kurzen Schwüngen als aus schnellen Bigturns. Ferner erhoffe ich mir ein wendiges Brett für enge Waldabfahrten, welches bei tiefem Schnee nicht gleich absäuft. Zum Aufsteigen benutze ich die dazugehörigen Jones Universal Felle aus 70% Mohair / 30% Nylon und als Bindung eine ältere Spark Blaze mit LT Pins.
Den ersten Eindruck beschreibt eigentlich am Besten der Ausruf meiner Mitbewohnerin: „Boah, mega, ich glaub, ich muss auch mal wieder Snowboarden. Hast du ne Bindung in S?" Man muss dazusagen, dass sie eine überzeugte Skifahrerin auf Ski mit Mittelbreite über 110mm ist... Das Brett schaut auf jedenfall nach einer ordentlichen Pulvermaschine aus: Die Nose steht 54cm vor der Bindung, wohingegen das Tail nur 36cm kurz ist.
Die üblichen Vorbereitungen für ein neues Brett sind schnell gemacht. Der Lochstich ist exakt, die Voile Pucks, Steighilfe und LT Pin Aufnahme sind schnell installiert. Die Felle (Größe C) passen sehr gut, nur der Gummizug als Tailbefestigung muss noch auf die Brettlänge zugeschnitten werden (Foto). Schnell noch vor der ersten Tour wachsen, und dann geht's los...
Kurztest
Ich bin bisher auf fünf Touren gewesen und bin mit den Fahreigenschaften voll zufrieden. Auf den kurzen Pistenabschnitten fühlt sich das Brett an wie ein Skateboard, durch die lange Rockernose ist die effektive Kante so kurz, dass das Brett quasi auf der Stelle dreht. Wind- und Schmelzkrusten schneidet die Kante sauber durch, die weiche Nose federt grobe Schläge gut ab. Ab und an passiert es noch, dass ich Kurven zu kraftbetont einleite und das Brett überdrehe. Tiefen Pulver habe ich leider noch nicht fahren können, genauso war auch erst wenig wirklich steiles Terrain dabei. Beeindruckt bin ich von der Geschwindigkeit, mit der das Brett nicht nur über flache und gesetzte Pulverhänge zischt, sonst musste ich immer schon früher Stöckeln.
Von den Aufstiegs- und Spureigenschaften gibt's nicht viel Aufregendes zu berichten, positiv bemerkbar machen sich auf jeden Fall die kurzen Tails bei Spitzkehren.
Fazit
Eine Zusammenfassung von den ersten Eindrücken steht auf der einen Innenseite der zwei Skiteile: „I love Hovercrafting"
Details
UVP €829.-
Sintered 7200er Base
Biax Fiberglass
Oversized Recycled Edges
Bamboo Sidewalls
Directional Shape/Swallow Tail
Bamboo Topsheet
Recycled ABS Sidewalls
Hier gehts zur Website des Herstellers mit weiteren Informationen