Amplid bringt für die Saison 2019/20 das neue Modell ‚Tour Operator’ heraus. Nachdem Amplid vor allem mit seinen Carbon-Leichtgewichts Modellen die Latte für andere Hersteller sehr hochgelegt hat (oder den zu überbietenden Standard gesetzt hat), handelt es sich beim Tour Operator um ein konventionelles Splitboard. Es ist in einem Gewichtsbereich, in dem auch viele Splitboards anderer Hersteller angesiedelt sind und setzt auf eine entsprechend gute und lange Haltbarkeit. Zudem ist es mit €790,- deutlich günstiger als die superleichten Modelle und liegt damit im Rahmen anderer Glasfaser-Splitboards. Der Shape des Tour Operator ist relativ symmetrisch, wodurch sich das Board auch zum Switch-Fahren und für entsprechende Freestyle-Backcountrysprünge eignet. Zudem überzeugt das Splitboard durch guten Kantenhalt und eine saubere Verarbeitung.
Erster Eindruck
Der erste Eindruck des Tour Operators ist durchwegs positiv. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, das Topsheet ist hochwertig, die Kanten sind solide und die Inserts sind sauber integriert. Die Abstände der Inserts passen perfekt (im Gegensatz zu Splitboards früherer Generationen anderer Hersteller), wodurch sich alle gängigen Bindungssysteme mit Voilé-Standard problemlos montieren lassen. Die neuen Nose- und Tailverbinder, die von Amplid selbst entwickelt und hergestellt werden, funktionieren einwandfrei und lassen sich gut mit Handschuhen bedienen. Man muss auf Grund ihrer Form und Größe nur auf die Kompatibilität mit der verwendeten Felleinhängung achten. Die verwendeten Felle von Kohla passen einwandfrei, bei anderen Fellherstellern sollte man beim Kauf kurz prüfen, ob die Formen der Clips und der Felleinhängungen zueinander passen. Die Verbinder der Splitboardhälften sind ebenfalls von Amplid gebaut: sie funktionieren super, vereisen nicht, haben keine beweglichen Teile, die Probleme machen könnten. Die Inserts für die verwendeten Schrauben sind ins Splitboard integriert, wodurch das Board einen durchgehenden Belag ohne Schraubenlöcher aufweist.
Tester und Testbedingungen
Das Board wurde in Kombination mit einer Phantom Alpha Bindung, Dynafit Radical Speed toe pieces, Spark R&D Adapterplatten und Steighilfen sowie einem modifizierten Atomic Backland sowohl in den norwegischen Sunnmøre Alps als auch den Alpen bei verschiedensten Bedingungen getestet. Der Tester ist 180 cm groß und wiegt 74 kg plus Ausrüstung.