Erster Eindruck
Auf den ersten Blick ähnelt die Xenic einer klassischen Pin-Bindung, die ungleich aufwändigere und durchdachte Konstruktion zeigt sich aber im Detail. So sind beispielsweise die Pins am Vorderbacken im Gegensatz zu praktisch allen anderen leichten Pin-Bindungen nicht in einem Kniegelenk gelagert, sondern öffnen sich dank der raffinierten Konstruktion wirklich auf die Seite. Das ermöglicht nicht nur ein besonders leichtes Einsteigen in die Bindung, sondern verhindert auch Fehlauslösungen am Vorderbacken durch Schläge von unten auf den Ski.
Der Hinterbacken verfügt über einen Längenausgleich von 10mm, was eine gleichbleibende Auslösung auch beim Durchbiegen der Ski ermöglicht. Der Auslösewert kann zwischen 4 und 10 an den Hinterbacken eingestellt werden, wobei es eine separate Einstellung für den horizontalen und vertikalen Wert gibt. Zu erwähnen wäre hier noch, dass die beiden Pins nicht miteinander verbunden und außerdem drehbar gelagert sind. Das ermöglicht nicht nur einen etwas einfacheren Einstieg, sondern verbessert auch das Auslöseverhalten.
Die Bindung ist kompatibel zu praktisch allen Skitourenschuhen, bei den Dynafit TLT Modellen muss allerdings bereits bei der Montage ein kleiner Bügel am Vorderbacken herausgenommen werden, um die volle Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Bei anderen Schuhen ist dies nicht notwendig.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Tourenbindungen verfügt die Xenic nur über eine Steighilfe, diese ist massiv ausgeführt und lässt sich leicht ein- und ausklappen.
Tester und Testbedingungen
Ich bin 183cm groß und wiege etwa 75kg. Ich bin sehr viel auf Ski unterwegs, vor allem auf Skitouren. Die Fritschi Xenic habe ich seit kurz nach Weihnachten und habe sie seither auf fast allen meiner Skitouren eingesetzt. Montiert ist die Bindung auf einem Downskis Countdown 104. Als Schuh kam meist ein Scott S1 Carbon zum Einsatz, allerdings habe ich die Bindung auch mit dem La Sportiva Skorpius getestet.
Mittlerweile wurden praktisch alle Einsatzbedingungen abgedeckt, von Powder über Harsch und sogar etwas Firn war alles dabei.