Ergänzt wird die Konstruktion des Skis um die Hybritech Technologie, die eine klassische Seitenwangenkonstruktion in der Skimitte mit einer Cap Konstruktion an den Skienden kombiniert. Zum geringen Gewicht trägt der Holzkern mit einer Mischung aus Paulownien- und Ahornholz bei. Mit den Vorteilen der für den Mindbender gewählten Konstruktion, wie dem geringen Gewicht, gehen oft auch Abstriche bei der Robustheit einher. Daran solltet ihr denken, wenn ihr z.B. im Powderrush den Mindbender ohne Rücksicht über Stock und Stein prügelt...
Der Camber wird von K2 als “Powder Rocker” bezeichnet. Dieser hat etwas Vorspannung unter der Bindung Sowie Tip und Tail Rocker, wobei der Tip Rocker deutlich stärker ausgeprägt ist. Der Sidecut mit den Maßen von 143/116/133 liefert einen Radius von 22,9 m beim 186er Modell.
Testbericht
Der Mindbender 116c wurde in den Längen 193 cm (mit einer Marker Jester pro auf einem Cast System) und 186 cm (mit einer Fischer Aaatack 16) getestet. Die Tester kann man mit 180cm+/80kg+ und 190cm+/90kg+ grob kategorisieren. Getestet wurde in der Saison 19/20 an ca 15 Skitagen im frischen Powder aber auch im alten und zerfahrenen Schnee.
Fahrverhalten
In der Abfahrt fällt sofort die Drehfreudigkeit des Mindbender 116c auf. Die Schwungeinleitung funktioniert sehr leicht. Egal ob in steilen Rinnen oder im engen Wald, die Kurven gelingen leicht und flüssig. Neben der Konstruktion hat auch der Montagepunkt der Bindung auf dem Ski wesentlichen Einfluss auf das Fahrverhalten des Ski. Recht allgemein formuliert kann man sagen: Ein Montagepunkt weit vorne erhöht die Drehfreude. Ein Montagepunkt weiter hinten sorgt für mehr Stabilität. Da K2 keine detaillierte Informationen zum Montagepunkt angibt, haben wir diesen im Test selbst bei -9,5 cm von der Skimitte ausgemessen. Für die Mitte der Auflageflächen wären es ca. -5 cm.
Montiert auf dem empfohlenen Montagepunkt fährt sich der Mindbender mit einer sehr zentralen Position über dem Ski und guter Tiefentlastung am Besten. Hat man einen Fahrstil, dem ein Montagepunkt etwas weiter hinten entgegenkommt, und fällt z.B. mit der Position über dem Ski etwas zurück, kann es schon einmal passieren, dass man in Schwüngen im flachen Gelände das Tail öfter spürt als einem lieb ist. Beide Tester hatten in unterschiedlichen Situationen das Gefühl, dass man von der Schaufel “ausgebremst” wird, man also Gefahr läuft, nach vorne überzukippen.
Gleichzeitig präsentiert sich der Mindbender extrem stark in steilen Powderabfahrten, in denen nicht nur die Schwünge leicht gelingen, sondern sich der Ski auch sehr gut quer rutschend steuern lässt. Und im frischen Powder gelingen Faceshots durch das einfache Quesrstellen des Ski auch schon bei geringeren Neuschnemmengen ganz einfach. Der Mindbender ist zudem gut gedämpft, wodurch sich der Ski im verspurten Schnee recht sanft aber auch etwas unpräzise fährt. Mit einer Mittelbreite von 116 mm ist die Piste zwar nicht das angedachte Einsatzgebiet des Mindbender, aber er hat auch auf harten Pisten einen erstaunlichen Zug auf der Kante.