"Der Ride Short Protection Airbag ist unser Allrounder [...]. Die Short-Version ist speziell auf die weibliche Anatomie ausgelegt. Ein kürzerer Rücken sowie die schmälere Schulterträgerkonstruktion sorgen für einen hohen Tragekomfort. [...] der perfekte Begleiter für Freeriden und Skitouren." Laut der Beschreibung der Mammut Marketer ist dieser Rucksack wie gemacht für mich, mit meinen 163 cm Körpergröße, 50 kg Gewicht und meinen bevorzugten Schneesportaktivitäten. Nun zu meinen Testergebnissen des Mammut Ride Short Protection Airbags.
Erster Eindruck
Neben den obligatorischen Features wie Sicherheitsbeinschlaufe, seitlichen Kompressionsriemen, einer Hüftgurttasche und einem Brillenfach bietet dieser Rucksack von Mammut ein herausnehmbares Airbag System (Protection Airbag System von Snowpulse). Schulterträger, Hüftgurt und ein kurzer Rücken sollen der weiblichen Anatomie gerecht werden. Zusätzlich ist das thermogefromte Rückenpanel 3-stufig in der Länge verstellbar. Die Lawinensicherheitsausrüstung wird in der Fronttasche untergebracht. Verstaubar sind die Halterungen für Skier, Snowboard, Helm und Pickel. Der Rucksack ist Trinksystem-kompatibel und bietet diverse Innenfächer bei einem Gesamtvolumen von 28 Litern.
Praxistest
Das Einrichten
Bei Lieferung des Ride Short Protection Airbags SET ist das Protection Airbag System bereits integriert. Der Einbau der Kartusche – eine nicht wiederbefüllbare Carbon-Kartusche mit 300 Bar - ist intuitiv machbar, trotzdem sollte die mitgelieferte Gebrauchsanweisung unbedingt beachtet werden. Denn um die Funktionstüchtigkeit der Patrone festzustellen, muss diese vorab gewogen werden. Die Rückenlänge ist - wie der Name „Ride Short“ ankündigt - bereits kürzer als die meisten anderen Rucksäcke. Zusätzlich kann die Rücklänge durch einfaches Öffnen des Hüftgurt-Klettverschlusses drei-stufig (S-M-L) verstellt werden. Bei meiner Körpergröße passt S optimal. Mit Einstellung S lässt sich die Rückenlänge auf ca. 48 cm verkürzen! Der Brustgurt kann an drei Stellen angebracht und somit auch individuell der Körpergröße angepasst werden. Die Lawinensicherheitsausrüstung findet im „Safety Pocket“ (Fronttasche) Platz. In meinem Fall sind dies eine 165 cm lange Sonde und eine Mammut Schaufel. Für das Verstauen von Schaufel und Sonde sind zwei Schlaufen eingenäht. Die beiden Schaufelstiele passen leider nicht wie in der Beschreibung von Mammut abgebildet in eine der beiden Schlaufen. Jedoch ist Platz genug um einen Schaufelstiel einfach daneben und das Schaufelblatt drauf zu legen. Nach erfolgter Einrichtung geht es auf den Berg.
Am Berg
Für kurze oder auch sehr steile Aufstiege werden die Skier diagonal in den dafür vorgesehenen Schlaufen am Rucksack angebracht. Je nach Skibreite sind diese anpassbar und danach wieder einfach zu verstauen bzw. festzuzurren. Wird aufgefellt, kommen Helm, dicke Handschuhe, Skijacke usw. in bzw. an den Rucksack.
Dabei gefällt mir die Helmhalterung besonders gut. Untergebracht in einem Seiteneinschubfach ist die Helmhalterung auch dort eingenäht - Herausziehen und in den beiden dafür vorgesehenen gegenüberliegenden Schlaufen einklinken. Fertig. Um die beiden „Mini-Karabiner“ wieder zu öffnen, muss ich meine Fäustlinge leider ausziehen. Nachdem die Felle aus dem Rucksack sind, bietet dieser genügend Stauraum für aktuell nicht benötigte Bekleidung. Zusätzlichen Stauraum, für den schnellen Zugriff, bieten die großzügig ausgefallene Hüftgurt-Tasche und das tiefe Brillenfach. Als angenehm bei den Halterungssystemen empfinde ich, dass alles einfach und komplett verstaubar ist und somit keine Bänder und dergleichen herumflattern. Auch bei längerem Tragen – sei dies beim Fahren oder Aufsteigen – spüre ich keine Druckstellen an den Schultern durch den innenliegenden Airbag. Die Schulterträger sind trotzdem angenehm weich. Zurückzuführen ist der überaus hohe Tragekomfort vor allem auf das geringe Gewicht und die besonders gute Passform des Rucksacks. Mit den 28 L Volumen ist der Ride Short ideal für Eintagestouren.
Vor- und Nachteile
+ sehr gute Passform, einfaches Einstellen
+ Leicht
+ keinerlei Druckstellen an Schultern und Rücken
+ praktische Helmhalterung
+ herausnehmbares Airbagsystem
- Schlaufe im Safety Pocket zu schmal für beide Schaufelstiele (Mammutschaufel)??
Fazit
Mein erster Airbag Rucksack der in Rückenlänge, Schulterbreite und Höhe des Hüftgurtes wirklich sitzt! Ein leichter Begleiter mit passablem Gesamtvolumen. Bis jetzt konnte ich keinen nennenswerten Nachteil an diesem Mammut Ride Short Protection Airbag-Rucksack entdecken!
Details
Größe: 28 L
Farbe: whale
Airbag-System: Protection Airbag System
Gewicht: 2.550 g
Unverbindliche Preisempfehlung: 720 Euro
• Protection Airbag System: Trauma Protection, Head on Top & herausnehmbar (SET Airbag bereits integriert; READY ohne Airbag; Airbag separat erhältlich)
• Kurzer Rücken, spezieller Hüftgurt und Schulterträger
• Rückenlängenanpassung 3-stufig (S–L)
• Thermogeformter Rücken
• Fronttasche für Lawinensicherheitsausrüstung
• Diagonale, verstaubare Skibefestigung / Snowboardhalterung
• Helmhalterung mit Schneeschutz, verstaubar
• Weich gefüttertes Brillenfach
Hier geht es zur Website von Mammut mit weiteren Informationen, hier könnt ihr den Rucksack bei unserem Partnershop Bergzeit.de kaufen.
Dieses Produkt wurde PG vom Hersteller zum Testen kostenlos zur Verfügung gestellt.